Vorfall vor Uni

Identitären-Chef schoss um sich

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Einzige Aufregung des heurigen Akademikerballs ist der „Auftritt“ von Martin Sellner.

Die Befürchtungen waren groß, jedoch unbegründet. Der Demonstrationszug mit rund 2.800 Teilnehmern, der sich gegen den Akademikerball in der Hofburg richtete, verhielt sich friedlich. Der einzig erwähnenswerte Vorfall spielte sich dann einige Stunden später, gegen 22 Uhr, im Jonas-Reindl bei der U-Bahn-Station Schottentor ab.

Der Chef der rechtsradikalen „Identitären Bewegung Österreich“, Martin Sellner (28), soll dort zwei Schüsse aus einer Pfefferspraypistole (Jet Protektor JPX) abgefeuert haben.

Sellner wurde von Polizei mit Waffenverbot belegt

Augenzeugen hatten zwei Maskierte beobachtet, die bei der Flucht über die Rolltreppe etwas nach unten warfen. Dabei dürfte es sich um Sellners Pfefferspraypistole gehandelt haben. Gegenüber der Polizei gab der „Identitären“-Chef an, geschossen zu haben, nachdem er von „Linken“ attackiert wurde (siehe Posting). Dabei soll ihm die Waffe entrissen worden sein. Über Sellner wurde ein Waffenverbot verhängt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Identitären-Chef schoss um sich
© oe24

Insgesamt verlief der Demo-Abend mit 97 Identitätsfeststellungen und 35 Verwaltungsanzeigen im Gegensatz zu den vorherigen Jahren relativ ruhig.

Video zum Thema: Akademikerball: 2.700 Polizisten, 2.800 Demonstranten
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