Trotz Verbots

Türkischer Minister will doch nach Wien kommen

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Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci will noch im Juli nach Österreich reisen.

Zwar wurde dem türkischen Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci Anfang der Woche die Einreise nach Österreich untersagt, nun will der Politiker aber offenbar doch nach Wien kommen. Zeybekci hat am Mittwoch vor Journalisten in Ankara erklärt, er wolle noch im Juli nach Österreich reisen. Ein genaues Datum wollte er jedoch nicht nennen. Die Bundesregierung hatte dem Minister am Montag ein Einreiseverbot erteilt. Zeybekci wollte diese Woche in Wien an einer Gedenkveranstaltung an den Putsch in der Türkei vom Vorjahr teilnehmen.

Ein Sprecher des Außenministeriums in Wien wollte am Mittwoch weder bestätigen noch dementieren, ob eine neue Anfrage des türkischen Politikers vorliegt. "Wenn es ein Ansuchen gibt, werden wir dieses neuerlich prüfen", formulierte Peter Guschelbauer gegenüber der APA. Bilaterale Treffen seien weiterhin möglich, betonte er.

Die Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) in Österreich, auf deren Veranstaltung Zeybekci kommenden Sonntag hätte auftreten sollen, sagte auf APA-Anfrage, sie wisse nichts von einem neuen geplanten Besuch. Abgesehen vom Putschgedenken gebe es über den Sommer "kein Programm", erklärte Sprecher Ramazan Aktas.

Auf der Website des türkischen Wirtschaftsministeriums war indes am Mittwoch im Veranstaltungskalender noch immer die Reise Zeybekcis nach Österreich zu finden. "Österreich-Besuch und Teilnahme am Treffen der UETD unseres ehrenwerten Ministers", ist dort in einem Eintrag für 16. und 17. Juli zu lesen.

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