Zum Wahl-Sieg

Van der Bellen gratulierte Putin

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Bundespräsident gratulierte Kreml-Chef und freut sich auf "baldige Begegnung" 

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin zu dessen Sieg bei der Präsidentenwahl am Sonntag gratuliert und seiner Hoffnung auf ein baldiges Treffen Ausdruck verliehen. Wie die Präsidentschaftskanzlei der APA mitteilte, unterschrieb Van der Bellen das Glückwunschschreiben am Mittwoch nach seiner Rückkehr von einem Besuch in Liechtenstein.
 
"Zu Ihrem Wahlsieg gratuliere ich Ihnen sehr herzlich und wünsche Ihnen alles Gute für Ihre neue, mit großer Verantwortung verbundene Amtszeit. Ich freue mich auf eine enge, vielseitige Zusammenarbeit zum Wohl unserer beiden Länder und auf eine baldige Begegnung mit Ihnen", heißt es im der APA vorliegenden Brief an den russischen Präsidenten.
 
Von einer konkreten Einladung Putins nach Österreich ist im Gratulationsschreiben keine Rede. Anfang März war anlässlich des Besuchs von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bei Putin darüber spekuliert worden, dass das nun wiedergewählte Staatsoberhaupt Russlands Anfang Juni 2018 ein weiteres Mal nach Österreich kommen könnte. Der formale Anlass wäre der 50. Jahrestag der Unterzeichnung von Gaslieferverträgen zwischen der damaligen Österreichischen Mineralölverwaltung (ÖMV) und der Sowjetunion am 1. Juni 1968.
 
Wegen der Affäre um den Giftanschlag auf einen russischen Ex-Spion in Großbritannien, hinter dem die britische Regierung Putin vermutet, hatten mehrere westliche Spitzenpolitiker auf eine Gratulation verzichtet. So teilte EU-Ratspräsident Donald Tusk am gestrigen Mittwoch mit, dass er den russischen Präsidenten nicht zu seiner Wiederwahl beglückwünschen wird. "Nach dem Salisbury-Anschlag bin ich nicht in der Stimmung, die Wiederernennung von Präsident Putin zu feiern", sagte Tusk.
 
Der französische Präsident Emmanuel Macron übermittelte demonstrativ nur "Russland und dem russischen Volk" Glückwünsche. US-Präsident Donald Trump zog sich mit seiner Gratulation, mit der er sich über den Rat seiner engsten Mitarbeiter hinwegsetzte, scharfe Kritik von Demokraten und Republikanern zu.
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