Flüchtlinge

187 Menschen vor libyscher Küste gerettet

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Küstenwache fand vier Leichen auf brennendem Boot.

Die libysche Küstenwache und Marine-Sondereinheiten haben am Donnerstag 187 Flüchtlinge aufgegriffen. Wie die Nachrichtenagentur der vom Westen nicht anerkannten Regierung in Tripolis meldete, fanden die Einsatzkräfte zudem auf einem in Brand geratenen Boot vier Tote. Ein Marinesprecher sagte demnach, die Toten seien Südafrikaner. Die Ursache für das Feuer werde untersucht.

Verbrennungen
Die Rettungsaktion für insgesamt zwei Boote fand dem Bericht zufolge sechs Seemeilen vor der Küstenstadt Sabratha statt. 43 Menschen wurden mit Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Schutzsuchenden sollten den Behörden für den Kampf gegen illegale Migration in der zwischen Sabrtaha und Tripolis gelegenen Stadt Sawia übergeben werden.

Am Mittwoch hatte die italienische Küstenwache mitgeteilt, dass seit Dienstag mehr als 2.400 Migranten vor der libyschen Küste gerettet wurden. Zudem seien drei Leichen geborgen worden.

IS breitet sich aus

Libyen ist schon seit Jahren eine Drehscheibe für Flüchtlinge und Menschenschmuggler. Das nordafrikanische Land wird seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 von Milizen beherrscht. Sie ringen neben zwei rivalisierenden Regierungen und Parlamenten in Tobruk und in der Hauptstadt Tripolis um die Macht. Auch die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) nutzt die Lage aus, um sich in Libyen auszubreiten.

Seit Jahresbeginn kamen nach UN-Angaben 9.500 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Italien. Im gleichen Zeitraum überquerten 143.000 Flüchtlinge die Ägäis zwischen der Türkei und Griechenland.
 

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