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Verächtiger festgenommen

Bei Paris: Auto rast in Gruppe von Soldaten

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Sechs Verletzte, davon zwei schwer.

In einem Vorort von Paris hat ein Unbekannter patrouillierende Soldaten mit einem Auto angefahren. Wie die französische Polizei mitteilte, wurden Mittwochfrüh in Levallois-Perret sechs Personen verletzt, darunter zwei schwer. Es schwebe aber niemand in Lebensgefahr. Bürgermeister Patrick Balkany sagte, es gebe "keinen Zweifel", dass die Tat absichtlich begangen worden sei.

Bei Paris: Auto rast in Gruppe von Soldaten
© AFP

Der Fahrer konnte nach Polizeiangaben mit seinem Wagen fliehen. Die Behörden suchen nach dem verdächtigen Fahrzeug.


Verdächtiger festgenommen

Das mutmaßliche Angriffsfahrzeug ist auf einer Autobahn gestoppt worden, verlautete am Mittwoch aus Justiz- und Ermittlerkreisen. Der Fahrer wurde demnach durch Polizeischüsse verletzt.. Der BMW sei "sehr schnell" auf die Soldaten zugerast, als diese aus der Kaserne gekommen seien.

Bei Paris: Auto rast in Gruppe von Soldaten
© Maps

Karte: Hier befindet sich Levallois-Perret

Die Soldaten patrouillierten den Angaben zufolge im Zuge der Anti-Terror-Mission "Operation Sentinelle" in dem Vorort im Nordwesten von Paris. Der Inlandseinsatz "Sentinelle" (Wache oder Wachposten) wurde nach den islamistischen Anschlägen auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" und einen jüdischen Supermarkt im Jänner 2015 in Paris ins Leben gerufen.

Die Soldaten bewachen unter anderem Synagogen, Flughäfen, Bahnhöfe und Touristenattraktionen wie Museen oder den Pariser Eiffelturm.

Dabei werden sie selbst immer wieder Ziel von Angriffen. Im März war ein Mann am Pariser Flughafen Orly bei einer Attacke auf patrouillierende Soldaten erschossen worden.

Am Samstagabend hatte ein Angreifer am Eiffelturm ein Messer gezückt und "Allah ist groß" geschrien. Patrouillierende Soldaten forderten ihn auf, das Messer wegzulegen, er ließ sich widerstandslos festnehmen. Der in Mauretanien geborene Franzose wurde in die Psychiatrie eingewiesen.

Anti-Terror-Ermittlungen

Nach dem Angriff auf Soldaten in Frankreich hat die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Sie habe eine Untersuchung wegen versuchten Mordes an Amtspersonen in Verbindung mit einem Terrorvorhaben eröffnet, teilte die Behörde am Mittwoch mit.

Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly sprach von einer "feigen Tat". Der Angriff werde nicht die "Entschlossenheit der Soldaten" mindern, sich für die Sicherheit der Franzosen einzusetzen, erklärte die Ministerin. Parly sprach den verletzten Soldaten ihren Beistand aus.





 

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