"Zapad 2017"

Europa zittert vor Putins Mega-Manöver

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Bis 240.000 Soldaten sollen bei der Militär-Übung Russlands dabei sein. Osteuropa ist angespannt. 

Gerade in Zeiten der Nordkorea-Krise und der ständigen Provokationen des Kim-Regimes ist die weltpolitische Lage angespannt. Vor allem die USA beobachten die Geschehnisse auf der koreanischen Halbinsel mit Skepsis.

Mitten in diesen Spannungen zittert nun auch Europa. Denn Russland will in zehn Tagen sein riesiges Militärmanöver „Zapad 2017“ starten. Das berichtet die deutsche „Bild-Zeitung“. Diese Übung verläuft entlang der westlichen Grenze, also an den Grenzen zu Polen, Litauen, Estland, der Ukraine und Finnland.

Laut offiziellen Angaben seitens Russlands handelt es sich dabei lediglich um eine „Anti-Terror-Übung“ und soll „rein defensiv“ sein. Doch wirklich glauben will das niemand.

Viele Experten, darunter auch der verteidigungspolitische Direktor des litauischen Verteidigungsministeriums, warnen davor, dass es sehr leichtsinnig wäre, den Worten Russlands Glauben zu schenken.

Laut offizieller Seite des russischen Verteidigungsministeriums sollen 5.500 russische Soldaten und 7.200 weißrussische Soldaten an der Übung teilnehmen. Laut Beobachtungen sei diese Zahl höchst untertrieben. Der finnische Sicherheitsexperte Andreas Turunen sagte gegenüber der „Bild“: „Ich erwarte, dass die Gesamtstärke der Zapad-2017-Übung wahrscheinlich zwischen 100.000 und 240.000 Mann liegen wird.“

Zudem sollen 250 Panzer, 200 Artilleriegeschütze und Mehrfachraketen, 70 Flugzeuge und zehn Kriegsschiffe bei dem Mega-Manöver im Einsatz sein.

Mit der Übung will Putin nicht nur den Trainingszweck erfüllen, sondern vielmehr die osteuropäischen Staaten einschüchtern. Und dies scheint zu gelingen. „Natürlich gibt es eine gewisse Angst in der Region“, erklärt das litauische Verteidigungsministerium der „Bild“. 

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