Wachsende Probleme

Finnen wollen allgemeines Bettelverbot

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Innenministerin Holmlund sagt einigen Dutzend Roma den Kampf an.

Die finnische Regierung prüft die Einführung eines allgemeinen Verbots von Bettlerei . Innenministerin Anne Holmlund sagte am Dienstag laut einer Pressemitteilung ihres Ressorts in Helsinki, eine Gesetzesänderung müsse "so rasch wie möglich geprüft werden, damit die Behörden in das wachsenden Bettelproblem eingreifen können". Die Angelegenheit sei bereits in Angriff genommen worden.

Menschenhandel
Laut Ministerium ist die Bettelei in den vergangenen Jahren "deutlich aggressiver" geworden und sei immer stärker verknüpft mit "kriminellen Phänomenen". Die Tätigkeit scheine "sehr organisiert" zu sein. Laut Ermittlungen der finnischen Kriminalpolizei gibt es bei aus Rumänien stammenden Bettlern "Anzeichen für eventuellen Menschenhandel".

Probleme mit wenigen Roma
In Finnland halten sich nach Schätzungen von Menschenrechtsaktivisten konstant einige Dutzend Roma aus Rumänien und aus anderen östlichen EU-Staaten wie der Slowakei auf. In den Sommermonaten sind es üblicherweise mehr. Vor allem die Stadtverwaltung Helsinki ist in den vergangenen Jahren immer wieder mit harten Maßnahmen gegen Bettler vorgegangen. Im Herbst vergangenen Jahres ließ Bürgermeister Jussi Pajunen eine Roma-Sperrholzplattensiedlung in einem ehemaligen Frachthafengebiet der finnischen Hauptstadt demolieren und räumen.

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