USA

Gift-Pfusch: Hinrichtung dauerte 2 Stunden

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Wieder Panne bei Gift-Injektion in Arizona - langer Todeskampf.

Die Exekution des Mörders Joseph Wood (†55) mit einer neuen, experimentellen Giftmixtur dauerte im "Arizona State Prison Complex" in Florence (US-Staat Arizona) fast zwei Stunden lang.

Laut dem Anwalt des Verurteilten röchelte der wegen des Mordes an seiner Ex-Freundin und deren Vater im Jahr 1989 verurteilte Wood eine Stunde und 40 Minuten lang. Immer wieder rang er nach Luft. Die Exekution mit der Todesspritze dauerte so lange, dass die Anwälte während der Hinrichtung einen Richter ersuchten, den grausamen Murks zu stoppen. Die Exekution begann Mittwoch um 13:52 Uhr (Ortszeit), Wood wurde erst um 15:49 Uhr für tot erklärt.



Giftmischungen umstritten
In den USA tobt seit Monaten eine heftige Debatte um die verwendeten Giftmischungen, seitdem im April ein Todeskandidat in Oklahoma einen qualvollen Tod starb.

Wood hatte vor dem Obersten Gericht geklagt, um nähere Informationen zur verwendeten Giftmischung zu erhalten. Das Gericht gab am Mittwoch jedoch grünes Licht für die Hinrichtung, ohne die Entscheidung näher zu begründen.

Die USA haben Probleme bei der Versorgung mit den für die Giftinjektionen verwendeten Mitteln, seitdem die europäischen Zulieferfirmen sich weigern, dafür das Betäubungsmittel Pentobarbital zu liefern. Mehrere der 32 US-Bundesstaaten, die noch die Todesstrafe vollstrecken, benutzen seitdem neue Mittel, die teils aber nicht offiziell zugelassen und erprobt sind.
 

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