Kein Wachmann

ISIS-Terrorist konnte in Ruhe Bombe bauen

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Im Flüchtlingsheim gab es nicht einmal einen Sicherheitsdienst.

Ein psychologischer Gutachter hat bei dem Bombenattentäter von Ansbach in Süddeutschland bereits Anfang 2015 einen aufsehenerregenden Suizid für möglich gehalten. Der 27 Jahre alte Syrer sei ein "extremer Geist", und es sei ihm "durchaus zuzutrauen, dass er selbst seinen Selbstmord noch spektakulär in Szene setzt", heißt es in einer Stellungnahme eines Therapeuten.

Dennoch konnte Mohammad Dalell in seiner Flüchtlingsunterkunft in Deutschland ungestört eine Bombe basteln. Wie die BILD-Zeitung berichtet, soll es im Flüchtlingsheim nicht einmal einen Sicherheitsdienst gegeben haben. Erst nach dem Anschlag wurden die Sicherheitsvorkehrungen für die Unterkunft im Hotel „Christl“ in Ansbach verschärft. Eine Security-Firma soll jetzt die Heim-Zugänge bewachen.

Video zum Thema: Ermittlungen: Ansbach-Attentäter

Lange IS-Vergangenheit
Der Attentäter von Ansbach hat nach Darstellung einer IS-nahen Zeitschrift eine lange jihadistische Vergangenheit gehabt. Der Mann aus dem nordsyrischen Aleppo habe sich "sehr früh" jihadistischen Bewegungen angenähert, berichtete das Magazin "al-Nabaa" der Miliz Islamischer Staat (IS). So soll er sich bereits 2006 dem Islamischen Staat im Irak, einer 2006 vom Terrornetzwerk Al-Kaida und anderen radikalislamischen Gruppen gegründeten Bewegung, angeschlossen haben.

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