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Pannen-Serie bremste Verhaftung

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Vor und nach dem Attentat von Berlin machten die Deutschen schwere Fehler.

Als Anis Amri 2015 in Deutschland um Asyl ansuchte, hatte der Tunesier bereits vier Jahre wegen Brandstiftung in Italien in Haft verbracht. Der Islamist, der IS die Treue geschworen hatte, hatte fünf Identitäten.

1. Marokkos Geheimdienst warnte deutsche Polizei

Marokkos Geheimdienst warnte die deutschen Behörden Monate vor dem Anschlag vor Anis Amri. Er befand sich auch auf der No-Fly-Liste der USA. Die deutschen Ermittler brachen Amris Beschattung aber im September wieder ab.

2. Die Polizei wusste von seinen IS-Kontakten

Zwar wussten die Deutschen, dass Anis Amri Kontakt zu IS-Leuten in Berlin hatte, er saß aber trotzdem nur kurz in Abschiebehaft. Er hatte keine Papiere.

3. Polizei scannte Lkw erst nach 24 Stunden

Die Berliner Polizei ließ am Abend des Terrorattentates nur Spürhunde in den Lkw, mit dem Amri in den Weihnachtsmarkt gerast ist. Sie sollten die Spur des Täters aufnehmen. Das Fahrzeug selbst wurde erst 24 Stunden später durchsucht. Da erst wurden Amris Papiere gefunden. Er wurde erst am Mittwoch zur Fahndung ausgeschrieben.

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