Private Motive

Rätsel um toten Agenten in London

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Offenbar war der Agent Transvestit und verkehrte in der Schwulen-Szene.

Nach dem Tod eines Geheimdienst-Mitarbeiters im Zentrum von London rätseln die Ermittler weiter über die Ursache. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung am Mittwoch hatte keine eindeutigen Erkenntnisse über die Todesursache gebracht, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Ob er möglicherweise stranguliert oder erstickt wurde und ob Alkohol und Drogen eine Rolle gespielt haben, sollen jetzt weitere forensische Tests belegen.

Transvestit
Möglicherweise ist für den Tod des Agenten nicht seine geheime Tätigkeit, sondern sein privates Umfeld verantwortlich. Laut "Sun" wurden in der Wohnung Frauenkleider gefunden. Recherchen ergaben, dass der Agent offenbar ein Transvestit war und in der Schwulen-Szene Londons verkehrte.

In Sporttasche versteckt
Die Leiche des 30 Jahre alten Codierungs-Experten und studierten Mathematikers war am Montag im Badezimmer seiner Wohnung im ruhigen Stadtteil Pimlico gefunden worden. Sie war in eine große Sporttasche verpackt worden. Nach Darstellung der Ermittler hatte der Tote schon bis zu zwei Wochen unentdeckt in der Wohnung gelegen.

MI6
Die Wohnung liegt nur wenige hundert Meter vom Hauptquartier des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 entfernt. Dorthin war der Mann seit fast einem Jahr abgeordnet.

Sein eigentlicher Arbeitgeber ist der Regierungsgeheimdienst GCHQ, dessen Hauptquartier in Cheltenham, westlich von London liegt. Der Dienst ist vor allem für das Abhören von Gesprächen und Abfangen von Informationen zuständig, die die innere Sicherheit Großbritanniens beeinträchtigen könnten.

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