Massaker in Syrien

Russische Jets töteten 60 Menschen

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Menschenrechtler sprachen von einem "Massaker".

Bei russischen Bombardierungen und Angriffen der syrischen Armee auf Rebellengebiete nördlich der Stadt Homs sind mindestens 60 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien 30 Kinder und Frauen, meldete die in Großbritannien ansässige "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" am Freitag.

Ein Aktivist aus dem Ort Talbiseh berichtete, viele Menschen seien noch unter Trümmern begraben. Die oppositionsnahen Menschenrechtler sprachen von einem "Massaker".

Angriff auf Rebellen

Die syrische Armee und ihre Verbündeten hatten am Donnerstag mit russischer Luftunterstützung einen Großangriff auf Orte nördlich der zentralsyrischen Stadt Homs begonnen. Dort beherrschen Rebellen eine von Regimetruppen eingeschlossene Enklave.

Hassan Abu Nuch, Aktivist aus Talbiseh, erklärte, russische Jets hätten am Donnerstag 35 Angriffe auf die Region geflogen. Es komme nur noch sehr wenig Nachschub über Schmuggelrouten in das Gebiet um Talbiseh. Dort leben ihm zufolge noch mehrere Zehntausend Menschen.

Die Armee begann zugleich laut Aktivisten einen größeren Angriff südlich der Stadt Aleppo. Dort gebe es heftige Kämpfe, erklärten die Menschenrechtsbeobachter. Osama Abu Seid, Berater der oppositionellen Freien Syrischen Armee (FSA) sagte, das Regime eröffne mehrere Fronten gleichzeitig in der Hoffnung, Geländegewinne zu erzielen.

VIDEO: Luftangriffe: So verwüstet ist Homs

Video zum Thema: Luftangriffe: So verwüstet ist Homs
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