Fort Hood

Todesschütze strebt Todesstrafe an

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US-Major Hasan erschoss auf US-Stützpunkt in Texas 13 Menschen.

Der mutmaßliche Todesschütze von Fort Hood strebt nach Angaben seines Pflichtverteidigers für sich selbst die Todesstrafe an. In dem Prozess gegen den früheren Armeepsychiater Nisal Hasan sei klar geworden, dass er die Hindernisse für die Verhängung der Todesstrafe zu beseitigen suche, sagte der Anwalt Oberstleutnant Kris Poppe am Mittwoch. Der Militärrichter solle Hasan entweder das Recht entziehen, sich selbst zu verteidigen, oder den Pflichtverteidigern erlauben, sich von dem Fall zurückzuziehen.

Hasan unterbrach daraufhin Poppe und warf ihm eine "Verdrehung der Tatsachen" vor. Er versuche keineswegs, zum Märtyrer zu werden. Die Militärrichterin Oberst Tara Osborne ließ daraufhin den Gerichtssaal räumen, um die Angelegenheit mit Hasan zu besprechen. Anschließend beendete sie die Sitzung vorzeitig. Hasan hat wiederholt versucht, auf schuldig zu plädieren. Die Militärgerichtsbarkeit erlaubt es Hasan aber nicht, sich für ein Verbrechen schuldig zu bekennen, auf das die Todesstrafe steht.

Hasan wird in dem seit Juli laufenden Verfahren vorgeworfen, im November 2009 auf dem Stützpunkt Fort Hood im US-Bundesstaat Texas 13 Menschen erschossen und dutzende weitere verletzt zu haben. Polizisten erwiderten das Feuer und verletzten Hasan schwer. Er ist seither querschnittsgelähmt. Dem 42-jährigen Major mit palästinensischen Wurzeln, der zur Tatzeit kurz vor der Entsendung nach Afghanistan stand, droht die Todesstrafe. Eine Jury aus 13 Offizieren soll über Hasan richten.

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