Ukraine

Prorussischer Bürgermeister erschossen

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Behörden von Lugansk werfen ukrainischem Geheimdienst Mord vor.

Im Konfliktgebiet Lugansk in der Ostukraine ist der Bürgermeister einer von prorussischen Separatisten kontrollierten Kleinstadt erschossen aufgefunden worden. Die Leiche von Jewgeni Ischtschenko, Oberhaupt der 38.000-Einwohner-Stadt Perwomaisk, sei zusammen mit drei weiteren Toten gefunden worden, berichteten örtliche Medien am Freitag.

Die Behörden der Separatistenhochburg Lugansk warfen dem ukrainischen Geheimdienst den Mord an dem 45-jährigen Bürgermeister vor. Zuletzt hatte es aber auch Gerüchte über Machtkämpfe in den Reihen der moskautreuen Aufständischen gegeben.

Separatisten planen Großoffensive
Nach dem Granatenbeschuss einer Bushaltestelle im ostukrainischen Donezk haben die prorussischen Aufständischen eine neue Großoffensive angekündigt. Es solle die gesamte Krisenregion erobert werden - gegebenenfalls auch über die Gebietsgrenze von Donezk hinaus, sagte Separatistenführer Alexander Sachartschenko am Freitag.

 "Falls ich eine Gefährdung für die Donezker Erde von irgendeiner Siedlung sehe, werde ich diese Gefahr auch dort beseitigen", drohte er. Bewaffnete Kräfte der selbstproklamierten "Volksrepubliken" Donezk und Lugansk (Luhansk) würden derzeit auf mehrere Orte in der Unruheregion Donbass vorstoßen.

Der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates in Kiew, Alexander Turtschinow, sprach hingegen von "regulären Einheiten der russischen Streitkräfte", die eine Offensive gestartet hätten. Die "russischen Terrorgruppen" griffen praktisch entlang der ganzen Frontlinie an, "nahe bei Donezk und im Süden". Die ukrainischen Streitkräfte hätten die Lage aber unter Kontrolle und würden zum Gegenangriff ausholen.




 

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