Hisbollah-Führer

Verhandlungen mit Israel "sinnlos"

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Hassan Nasrallah fordert stattdessen zum "bewaffneten Widerstand" auf.

Der Führer der Schiiten-Bewegung Hisbollah im Libanon, Hassan Nasrallah, hat den Palästinensern erneut von Gesprächen mit Israel abgeraten. "Verhandlungen (mit Israel) sind eine verrückte und sinnlose Option, die zu keinen Ergebnissen führt", erklärte er in einer über Video übertragenen Rede zur Feier des elften Jahrestags des israelischen Abzugs aus dem Südlibanon. Tausende Hisbollah-Mitglieder und -Anhänger folgten seinen Ausführungen auf der zentralen Veranstaltung in Al-Nabi Shiet in der Bekaa-Ebene.

"Haben mehr als 12.000 Raketen"
Der einzige Weg, mit Israel umzugehen, sei der "bewaffnete Widerstand", führte Nasrallah weiter aus. "Wir haben mehr als 12.000 Raketen", beschrieb er das Drohpotenzial seiner militanten Bewegung. "Sie werden bleiben, niemand wird sie abrüsten, sie sind unser Stolz und unsere Würde." Die Arabische Liga forderte er dazu auf, ihre Nahost-Friedensinitiative aus dem Jahr 2002 zurückzuziehen. Diese sieht die Anerkennung Israels und Frieden im Gegenzug für die Rückgabe der 1967 besetzten Gebiete und das Rückkehrrecht der vertriebenen Palästinenser vor.

Israel hatte im Sommer 2006 einen einmonatigen Krieg gegen die Hisbollah geführt und dabei deren Milizen nicht dauerhaft zu schwächen vermocht. Nasrallah tritt seitdem aus Furcht vor israelischen Drohnen und Attentaten nicht mehr öffentlich auf. Seine Reden werden auf Public-Viewing-Leinwände übertragen.

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