Südeuropa in Flammen

Jetzt brennt auch Kroatien

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Im Kampf gegen die Feuersbrunst verlor ein Feuerwehrmann sein Leben.

Bei Waldbränden an der nordkroatischen Adriaküste ist am Montag ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen; hunderte Touristen wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht. Der 45-jährige Feuerwehrmann sei am Montag beim Kampf gegen einen Buschbrand in der Nähe von Moscenicka Draga auf der Halbinsel Istrien plötzlich zusammengebrochen und gestorben, sagte ein Sprecher dem staatlichen Fernsehsenders HRT. Die genaue Todesursache werde noch untersucht.

Brände in Kroatien
© APA


Ein weiterer Brand brach am Morgen im Umland der Hafenstadt Rijeka aus. Laut einem Polizeisprecher breiteten sich die Flammen rasch in Richtung der beiden Ferienorte Selce und Novi Vinodolski aus, heftiger Wind erschwerte den Kampf gegen die Flammen. Die Behörden sperrten den betroffenen Abschnitt der Küstenstraße und ließen vorsorglich zwei Campingplätze in Selce räumen. Unklar war zunächst, wie viele Touristen von den Evakuierungen betroffen waren - die Plätze bieten Unterkunft für bis zu 2.000 Camper.

Feuer in Norditalien noch immer nicht unter Kontrolle
In der norditalienischen Region Ligurien kämpfen Feuerwehrmannschaften weiterhin gegen schwere Brände, die bereits in den vergangenen Tagen mehrere Hektar Wald zerstört haben. Wegen der Flammen, die sich der Ortschaft Deiva Marina unweit von Genua näherten, mussten einige Wohnungen evakuiert werden. Hubschrauber und Flugzeuge kämpften am Dienstag gegen die 150 Meter lange Front der Flammen. Auch unweit der Ortschaft Bogliasco wurden Brände gemeldet. Die Arbeiten der Feuerwehrteams in der steilen Gegend erwies sich auch wegen den starken Winden als besonders schwierig.

Auch die Toskana kämpft gegen schwere Brände. Am Montag war eine 20 Hektar große Fläche Wald bei einem Feuer zerstört worden, das in Capannori unweit der Stadt Lucca entstanden war. Seit Anfang Juli wurden in der Toskana 900 Hektar Wald zerstört, teilten die Behörden mit.

Bei schweren Bränden waren vergangene Woche große Flächen im Pollino-Nationalpark in der süditalienischen Region Kalabrien zerstört worden. Die Flammen wüteten in einem Gebiet, das bereits vor vier Jahren von schweren Feuern betroffen war. Brandstiftung wurde vermutet. In Apulien mussten mehrere bedrohte Häuser geräumt werden.

Brände auch in Mazedonien
15 Personen sind bei einem Brand verletzt worden, von von dem Montagnachmittag ein Kiefernwald in der Nähe der südwestmazedonischen Stadt Strumica erfasst worden war. Mehr als 400 Feuerwehrleute und ebenfalls aktive Anrainer brauchten Stunden, um den Brand auf einer Fläche von 100 Hektar unter Kontrolle zu bringen, berichteten mazedonische Medien am Dienstag.

Unter den Verletzten befinden sich auch sieben Kinder. Sie alle sind mit leichten Verletzungen davongekommen. Fünf Schwerverletzte - einem Betroffenen wurden wegen schwerer Verbrennungen am ganzen Körper minimale Überlebenschancen eingeräumt - waren in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Skopje eingeliefert worden.

Feuerwehrkräfte im Dauereinsatz
© APA


Spanien ist am schlimmsten betroffen
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Der verheerende Brand im Nordosten Spaniens ist noch immer nicht gelöscht. Die Löscharbeiten aus der Luft mussten laut Feuerwehr wegen starken Winds am Montagabend vorübergehend eingestellt werden, sollen aber am Dienstag weitergehen. Der Brand habe sich aber nicht weiter ausgebreitet.



Der Brand wütet seit Sonntag an der Grenze von Spanien und Frankreich und konnte auf französischer Seite bereits am Montag unter Kontrolle gebracht werden. Das Feuer verwüstete ganze Landstriche, vier Menschen starben. Inzwischen konnte aber sowohl die Autobahn zwischen Perpignan und Figueres als auch die TGV-Linie zwischen Perpignan und Barcelona wieder freigegeben werden.

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Waldbrände in Spanien außer Kontrolle