Keine Lungenmaschine mehr frei:

Vater von 12 Kindern stirbt an Corona

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Die Familie versuchte noch verzweifelt ein geeignetes Krankenhaus mit einer freien Lungenmaschine für ihn zu finden.

USA. Der Vater, der 14-köpfigen texanischen Familie Hickson ist an Corona gestorben, nachdem seine Angehörigen noch verzweifelt versucht hatten, ein geeignetes Krankenhaus mit einem freien Beatmungsgerät für ihn zu finden. Einen Tag vor seinem Tod rief die Familie via Facebook dazu auf, bei der Suche nach einem freien Intensivbett zu helfen – vergeblich. 

Die gesamte 14-köpfige Familie Hickson aus dem texanischen College Station infizierte sich mit Covid-19. Mutter Gina Hickson hatte so wie ihre 12 Kinder einen milden Verlauf. Nur ihr Ehemann Reed musste mit Atemproblemen ins Krankenhaus gebracht werden. Zunächst gab es Erleichterung, denn nach einer ersten, 10-tägigen Behandlung, wurde Reed aus dem Spital entlassen. 

Suche nach einer Lungenmaschine

Gina Hickson berichtet gegenüber US-TV-Sender "KBTX": "Als er nach Hause kam, ging es ihm wieder großartig. Er war draußen in der Sonne und fühlte sich viel besser." Doch seine gesundheitliche Situation verschlimmerte sich wieder. Reed wurde innerhalb von 20 Tagen nach dem positiven Corona-Test noch zwei Mal ins Krankenhaus gebracht und landete schließlich auch auf der Intensivstation. Seine Ehefrau startete auf Facebook einen Aufruf bei der Suche nach einem Krankenhaus zu helfen, das noch mit einer freien ECMO-Maschine ausgestattet ist.

Der Lungeninformationsdienst beschreibt eine sogenannten extrakorporalen Membran-Oxygenierung folgenderweise: Bei einer extrakorporalen Membran-Oxygenierung wird das Blut außerhalb des Körpers in einer Maschine mit Sauerstoff angereichert und dann ins Blutgefäßsystem zurückgeleitet. 

So versuchte die Familie noch ein ECMO für den Vater zu finden: An diesen Geräten und an Personal, das für deren Bedienung qualifiziert ist, herrscht allerdings ein großer Mangel.

Reed Hickson starb am 20. September mit 49 Jahren im St. Joseph Health College Station Hospital. Zu seinen Impfstatus will seine Familie keine Informationen geben. 

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