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Apple mit Rekordergebnis

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Im ersten Quartal gab es sowohl einen Umsatz- als auch einen Gewinnanstie. Zur Krankheit von Steve Jobs gab es keine näheren Angaben.

Mit einem Rekordquartal hat der Computer- und iPhone-Hersteller Apple bei den Investoren die Sorgen um den Gesundheitszustand von Konzernchef Steve Jobs verdrängt. Die Aktie von Apple stieg am Donnerstag um über zehn Prozent, nachdem das Unternehmen trotz der weltweiten Wirtschaftskrise erneut Rekordzahlen vorlegte.

Umsatzanstieg
Der Umsatz stieg in dem Ende Dezember abgelaufenen ersten Geschäftsquartal um 5,9 Prozent auf 10,17 Mrd. Dollar (7,9 Mrd. Euro). Beim Gewinn legte Apple um 1,8 Prozent auf 1,61 Mrd. Dollar zu. Es war das erste Mal, dass das Unternehmen mehr als zehn Mrd. Dollar Umsatz in einem Quartal verbuchte, betonte Apple nach US-Börsenschluss am Mittwoch. Die Zahlen waren ein starker Kontrast zu zahlreichen schlechten Botschaften anderer Technologieunternehmen.

Nach Jobs-Krankheit unter Druck
Die Apple-Aktie war zuletzt stark unter Druck geraten, nachdem Konzernchef Jobs eine sechsmonatige Auszeit angekündigt, um sich wegen einer Hormonstörung behandeln zu lassen. In der Branche war immer wieder spekuliert worden, ob Jobs nicht doch erneut an Krebs erkrankt sei oder sich einer Lebertransplantation unterziehen müsse.

Keine näheren Angaben
Jobs lehnte vergangene Woche nähere Angaben zu seinem Gesundheitszustand ab. "Warum lasst ihr Jungs mich nicht in Ruhe - warum ist das so wichtig?", sagte er der Nachrichtenagentur Bloomberg am Telefon. Angesichts der monatelangen Spekulationen um Jobs' Gesundheit hatten Anleger und Branchenbeobachter wiederholt nach ausführlicheren Informationen verlangt. Sie verweisen darauf, dass Jobs als treibende Kraft hinter den Erfolgen von Apple gilt. Laut Medienberichten prüft die US-Finanzaufsicht SEC nun, ob der Konzern den Markt angemessen über Jobs' Gesundheitsprobleme informiert hat.

Erwartungen übertroffen
Mit den aktuellen Zahlen übertraf Apple die Erwartungen der meisten Analysten, die davon ausgegangen waren, dass sich die Finanzkrise auch auf den Absatz von Apple auswirken werde. Vom Handy iPhone wurden gut 4,36 Millionen Geräte verkauft - ein Plus von 88 Prozent im Jahresvergleich. Allerdings konnte Apple nicht an die knapp 6,9 Millionen iPhones aus dem Quartal davor anschließen. Damals war der Absatz des Smartphones durch den Start des neuen, UMTS-tauglichen iPhone 3G beflügelt worden.

13,67 Millionen iPhones verkauft
Im Kalenderjahr 2008 verkaufte Apple damit insgesamt rund 13,67 Millionen iPhones und übertraf damit deutlich das eigene Ziel von zehn Millionen. Zum Jahresende 2008 wurde das iPhone in 70 Ländern angeboten. Spekulationen über ein abgespecktes "iPhone nano" erteilte der für das Tagesgeschäft zuständige Apple-Manager Tim Cook in der Telefonkonferenz nach Vorlage der Zahlen eine Absage.

Mit gut 22,7 Millionen iPods wurden bei einem Zuwachs von drei Prozent so viele dieser Multimedia-Player verkauft wie noch nie zuvor. Allerdings sank der Umsatz, was bedeutet, dass die Verbraucher eher zu günstigeren iPods griffen. Apple sieht seinen US-Marktanteil bei MP3-Playern bei 73 Prozent.

Der Absatz der Macintosh-Computer erhöhte sich im Jahresvergleich um neun Prozent auf 2,52 Millionen. Den Ausschlag gab die Markteinführung einer neuen Generation der MacBook-Notebooks. Der Absatz der mobilen Computer schoss um gut ein Drittel auf knapp 1,8 Millionen hoch. Hingegen fielen die Verkäufe der Desktop-Computer um ein Viertel auf 728.000 Geräte. Hier erwarten Beobachter eine Auffrischung der Produktpalette noch im ersten Halbjahr 2009.

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