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Jährlich sperren 560 Geschäfte zu

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Große Ketten sind weiter im Vormarsch: Die Zahl der Geschäfte sink, die Fläche steigt.

Seit Jahren entwickelt sich der österreichische Einzelhandel nach dem Motto "weniger ist mehr": Die Zahl der Geschäfte sinkt kontinuierlich, die Fläche nimmt zu. Der Strukturwandel hat die Handelslandschaft noch fest im Griff. Nach jüngsten Daten der KMU Forschung Austria haben seit 2003 jedes Jahr 560 Geschäfte zugesperrt.

1.170 Geschäfte weniger
Ende 2008 gab es in Österreich rund 51.520 Standorte im Einzelhandel. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Geschäfte damit um 2,2 Prozent bzw. rund 1.170 Geschäfte gesunken. Seit 2003 gibt es hierzulande per saldo (also geschlossene abzüglich neu eröffneter Geschäfte) um 2.820 oder 5,2 Prozent weniger Einzelhandelsstandorte. Am meisten Standorte hat der Bekleidungshandel (5.920), gefolgt vom Lebensmitteleinzelhandel (5.860).

Die Polarisierung zwischen nicht-filialisierten und filialisierten Geschäften werde dabei immer größer. So ist die Zahl der nicht-filialisierten Geschäfte im Jahresvergleich um 3,3 Prozent gesunken, die Zahl der Geschäfte von filialisierten Unternehmen dagegen nur um 0,1 Prozent oder rund 20 Filialen. Der Filialflächenanteil hat den Daten zufolge 56,3 Prozent erreicht.

16 Millionen m² Verkaufsfläche
Den Österreichern steht derzeit eine Verkaufsfläche von 16 Millionen m2 zur Verfügung, wobei etwa 1 Million m2 Fläche zusätzlich dazu leer steht, Tendenz steigend, sagte der Handelsexperte. Die Fläche ist um 0,2 Prozent bzw. 25.000 m2 im Vergleich zu 2007 gestiegen und damit weniger stark als in den letzten Jahren.

Aufholbedarf gibt es nach Expertenmeinung bei den Lehrlingen im Handel. Deren Ausbildung sei oft sehr mangelhaft, so dass es zunehmend schwierig werde, geeignete Lehrlinge zu finden, befürchtet Lemler einen bevorstehenden Lehrlingsmangel und fordert eine rasche Schulreform.

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