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Weltweite Kursstürze an den Börsen

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Japans Nikkei liegt auf dem tiefsten Stand seit Jahren, Hong Kong so tief wie am 11. September 2001. New York, London und Frankfurt eröffneten negativ.

Belastet von negativen Vorgaben aus den USA und erneuter Sorgen über die Subprime-Krise befinden sich die Märkte in Asien und Europa im Abwind. Wie nachhaltig ist diese Krise?

Leitbörsen in Fernost brechen ein
Die Leitbörsen in Fernost sind am Mittwoch eingebrochen. Der Nikkei-225 Index in Tokio rutschte um 468,12 Zähler oder 3,35 Prozent auf 13.504,51 Punkte den tiefsten Stand seit zwei Jahren ab. Der Hang Seng Index in Hongkong brach sogar um 1.386,93 Zähler (minus 5,37 Prozent) auf 24.450,85 Einheiten ein.

Kursstürze erlitten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.058,49 Zählern und einem Minus von 96,09 Punkten oder 3,05 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel 149,0 Zähler oder 2,48 Prozent auf 5.870,8 Einheiten.

Nach erneuter Sorgen über die US-Subprime-Krise sind die Märkte am Mittwoch in Fernost abgerutscht. In Tokio hätten weiters auch die Aufschläge beim Yen gegenüber dem Dollar die Exporttitel belastet, so Marktteilnehmer. Zusätzlich hätten sich schwache Daten zu den japanischen Maschinenbauaufträgen negativ auf die Stimmung ausgewirkt, so die Händler weiter. Im November sanken die Aufträge um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Schwache US-Zahlen drücken Exporttitel
Exporttitel wurden auch von den schwachen US-Zahlen zum Einzelhandel belastet und gehörten somit zu den Tagesverlierern. Sony rutschten 6,8 Prozent auf 5.510 Yen ab. Das war der größte Kursverluste sei Mitte August vergangenen Jahres. Toyota fielen 4 Prozent auf 5.310 Yen. Die Werte von Nintendo erlitten ebenfalls den deutlichsten Abschlag seit Mitte August. Die Anteilsscheine sanken 8,5 Prozent auf 53.800 Yen.

Sinkende Nachfrage nach Rohstoffen in Australien
In Sydney brachten Bedenken über eine sinkende Nachfrage nach Rohstoffen Minenwerte unter Druck. BHP verloren 3,1 Prozent auf 37,52 Australische Dollar und Rio Tinto fielen 3 Prozent auf 122,96 Australische Dollar. Die Anteilsscheine der Fluglinie Quantas brachen um 6,1 Prozent auf 11,92 Hongkong Dollar ein. Die Analysten von Goldman Sachs haben die Aktien von ihrer Empfehlungsliste "conviction buy list" gestrichen.

Hong Kong auf tiefstem Stand seit 11. September 2001
In Hongkong erlitten die Märkte den größten Kursverlust seit den Terroranschlägen am 11. September 2001. Alle im HSI erfassten Werte mussten den Handel mit Kursverlusten beenden. Zu den schwächsten Werten gehörten Cnooc mit einem Abschlag von 8,42 Prozent auf 12,18 Hongkong Dollar.

Die Aktien der HSBC fielen 4,8 Prozent auf 115 Hongkong Dollar. Goldman Sachs hat sein Kursziel von 119 auf 114 Hongkong Dollar gesenkt. Tagesverlierer im Hang Seng Index waren die Anteilsscheine der BOC Hong Kong mit einem Minus von 9,11 Prozent auf 20,45 Hongkong Dollar.

Auch Europas Leitbörsen zur Eröffnung einheitlich mit Verlusten
Die Leitbörsen in Europa haben am Mittwoch im frühen Handel einheitlich mit Verlusten tendiert. Gegen 11:30 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.481,13 Punkten, das entspricht einem Minus von 85,25 Einheiten oder 1,13 Prozent. In London verlor der FT-SE-100 58,4 Einheiten oder 0,97 Prozent auf 5.967,20 Zähler.

Auch die Märkte in Paris und Zürich bewegten sich im negativen Terrain. Zum oben genannten Zeitpunkt lag der CAC-40 Index bei 5.205,30 Punkten und damit 45,52 Einheiten oder 0,87 Prozent im Minus. Der SPI notierte mit 6.334,39 Zählern oder einem Abschlag von 128,85 Einheiten oder 1,99 Prozent. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 sank 34,33 Einheiten oder 0,83 Prozent auf 4.106,61 Punkte.

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