Nur wer flexibel ist und ganz kurzfristig bucht, bekommt noch ein Zimmer für den Skiurlaub.
„Die Buchungslage ist sensationell“, freut sich der Tourismus-Chef von Kitzbühel, Christian Harisch, im Gespräch mit ÖSTERREICH. „Wir haben heuer einen Super-Schnee und Kitzbühel hat natürlich ein sehr gutes Image, deswegen sind wir so gut wie ausgebucht.“
Es wird für die heimischen Skigebiete also ein ausgezeichneter Winter werden. Der gute Schnee, der heuer schon sehr früh kam, sorgt auch für eine ausgezeichnete Buchungslage in den großen Tourismusorten: „In den Ski-Hochburgen wie Kitzbühel oder Lech ist alles voll. Zimmer gibt es nur mehr, falls jemand storniert hat“, sagt Peter Reisenzahn von der Österreichischen Hoteliervereinigung.
„Der Tourismus in den letzten Jahren hat sich geändert“, sagt Roland Kindl, Tourismusobmann der Region Obertauern. „Früher war der Anreisetag der 25. Dezember. Aber seit ein paar Jahren kommen die Gäste auch schon vorher und verbringen den Heiligen Abend bei uns.“ Aus diesem Grund sind die 8.000 Betten in Obertauern bereits jetzt zu 95 Prozent vergeben, nach dem Heiligen Abend werden es dann sogar 100 Prozent sein.
Kurzfristig buchen
Allerdings sind die vollen Hotelbetten noch
kein Grund, nicht auf Skiurlaub zu fahren. Bei einem Rundruf in den größten
Skigebieten bestätigen die Touristiker, dass sich ein Winterurlaub für die
Familie auf jeden Fall ausgeht: „Es muss immer jemand früher abreisen oder
kann seinen Urlaub nicht antreten“, sagt Roland Kindl. „Irgendwo findet sich
dann immer noch ein freies Zimmer.“ Deswegen empfiehlt Kindl eine
kurzfristige Buchung – je kurzfristiger gebucht wird, desto besser.
Gäste aus dem Osten
Nach dem schneearmen Winter im letzten
Jahr zieht es Touristen heuer vermehrt in unsere Skigebiete. Neben
Deutschen, Engländern und Niederländern zieht es besonders Gäste aus dem
Osten zu uns. Die Statistik Austria rechnet mit 780.000 Russen, die heuer
ihren Weihnachtsurlaub in Österreich verbringen. Die meisten davon kommen ab
dem 5. Jänner, dann nämlich beginnt das orthodoxe Weihnachtsfest.
„Wir freuen uns sehr über russische Gäste“, sagt Ernst Hinterseer, Vizepräsident der Skischule Rote Teufel aus Kitzbühel. „Immerhin handelt es sich dabei um ein sehr zahlungskräftiges Publikum.“
Russisch für Skilehrer
Aus diesem Grund rüstet sich die
heimische Tourismuswirtschaft auch vermehrt für diese Gäste. „Unsere
Russisch-Sprachkurse erleben derzeit einen unglaublichen Zulauf“, sagt
Gunther Redondo vom WIFI Innsbruck. 2005/06 stieg die Zahl der Teilnehmer an
den Russisch-Kursen am WIFI gleich um 250 Prozent, vergangenes Jahr wurde
erneut eine Steigerung von fünfzig Prozent verzeichnet. Damit haben die
Russisch-Sprachkurse andere europäische Sprachen, etwa Französisch, weit
hinter sich gelassen. Besonders beliebt sind im Augenblick Russisch-Kurse
für Skilehrer, die jetzt neu angeboten werden.