Industrie, Export und Forschung machen Oberösterreich zu einem der stärksten Standorte Europas. Vom Leitbetrieb bis zum Start-up – hier wird Zukunft gestaltet.
Oberösterreich gilt seit Jahrzehnten als industrielles Herz Österreichs – und mehr noch: als wirtschaftlicher Taktgeber weit über die Landesgrenzen hinaus. Das Bundesland vereint auf engstem Raum eine beeindruckende Vielfalt: Leitbetriebe von Weltrang, ein starkes Rückgrat an Kleinund Mittelbetrieben, eine dynamische Start-up-Szene, exzellente Forschungseinrichtungen und eine Infrastruktur, die den Standort international wettbewerbsfähig macht. Hier trifft gewachsene Industriekompetenz auf Innovationsgeist, regionale Verwurzelung auf globale Ausrichtung.
Mit einem Industrieanteil von fast 30 Prozent an der gesamten Bruttowertschöpfung Österreichs und einem Exportvolumen von über 50 Milliarden Euro ist Oberösterreich eine Region von europäischem Format. Jeder vierte Arbeitsplatz in Österreich hängt direkt oder indirekt mit der Industrie zusammen, und ein erheblicher Teil davon entfällt auf Unternehmen im Land zwischen Donau und Alpen. Ob Stahl aus Linz, Hightech- Maschinen aus Steyr, Chemiefasern aus Lenzing oder Motorräder aus Mattighofen – „Made in Upper Austria“ steht weltweit für Qualität, Präzision und Verlässlichkeit.
Doch die ökonomische Stärke Oberösterreichs erschöpft sich nicht in Zahlen. Sie spiegelt sich im Selbstverständnis einer Region wider, die anpackt, gestaltet und vorausdenkt. Hier werden nicht nur Produkte hergestellt, sondern Zukunft entworfen. Ob im Bereich der Digitalisierung, der nachhaltigen Energieversorgung oder neuer Mobilitätsformen – Oberösterreich investiert gezielt in die Themen von morgen.
Industrie und Leitbetriebe
Die industrielle Basis des Landes ist einzigartig. Weltkonzerne wie die voestalpine mit Sitz in Linz oder die Lenzing AG im Salzkammergut stehen stellvertretend für eine Wirtschaft, die Tradition und Innovation verbindet. Ergänzt wird dieses Bild durch hunderte Hidden Champions – oft familiengeführte Betriebe, die in ihren Nischen Weltmarktführer sind. Von Spezialmaschinenbau über Medizintechnik bis zu Softwarelösungen reicht das Spektrum.
Klein- und Mittelbetriebe
Neben den großen Playern sind es die zahlreichen Klein- und Mittelbetriebe, die das Rückgrat bilden. Sie sichern Arbeitsplätze in allen Regionen, stärken die Nahversorgung und sind Motor für Innovationen. Gerade im ländlichen Raum sind sie unverzichtbar, weil sie regionale Wertschöpfung sichern und jungen Menschen Perspektiven bieten. Viele von ihnen sind hoch spezialisiert, exportieren weltweit und arbeiten eng mit Forschungseinrichtungen zusammen.
Arbeitsmarkt
Mit rund 730.000 Beschäftigten ist Oberösterreich eine der stärksten Arbeitsregionen Österreichs. Die Arbeitslosenquote liegt konstant unter dem Bundesschnitt – ein Zeichen der Stabilität. Gleichwohl ist der Fachkräftemangel eine große Herausforderung. Die Antwort des Landes: duale Ausbildungssysteme, die „Dualen Akademien“, gezielte Fachkräfteinitiativen und internationale Kooperationen, um Talente nach Oberösterreich zu holen und im Land zu halten. Besonders die Verbindung von Wirtschaft und Bildung wird großgeschrieben. Schulen, Fachhochschulen und Unternehmen arbeiten eng zusammen, um den Nachwuchs fit für die Zukunft zu machen.
Forschung und Innovation
Oberösterreich investiert seit Jahren konsequent in Forschung und Entwicklung. Mit einer F&E-Quote von 3,5 Prozent des BIP gehört das Land zu den Spitzenreitern. Die Johannes Kepler Universität Linz ist ein Zentrum für Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Life Sciences, während die FH OÖ mit Standorten in Hagenberg, Steyr, Wels und Linz angewandte Forschung in Bereichen wie Informatik, Wirtschaft und Technik betreibt. Ergänzt wird dieses Netzwerk durch außeruniversitäre Einrichtungen wie das LIT (Linz Institute of Technology) oder Kompetenzzentren für Mechatronik und Kunststofftechnik.
Ein wachsender Teil dieser Innovationskraft kommt aus der Start-up-Szene. Inkubatoren wie tech2b oder factory300 bieten Gründer* innen die notwendige Infrastruktur, Netzwerke und Beratung, um Ideen marktreif zu machen. Immer mehr junge Unternehmen aus Oberösterreich sind im Bereich Green Tech, Softwarelösungen oder Medizintechnik international erfolgreich.
Export und Internationalität
Das Exportvolumen von über 50 Milliarden Euro im Jahr 2024 zeigt die internationale Bedeutung des Landes. Rund 80 Prozent der Industrieproduktion verlassen das Land, die wichtigsten Handelspartner sind Deutschland, Italien, die USA sowie zunehmend asiatische Märkte. Oberösterreich versteht sich als Brücke zwischen West- und Osteuropa, ein Vorteil, den die zentrale Lage im Herzen Europas unterstreicht.
Infrastruktur und Standortqualität
Eine starke Wirtschaft braucht leistungsfähige Infrastruktur. Mit dem Donauhafen Linz, der Westbahn, der Innkreisautobahn und dem Flughafen Linz ist Oberösterreich hervorragend angebunden. Der Zentralraum um Linz, Wels und Steyr bildet das industrielle Kerngebiet, während Investitionen in den ländlichen Raum für Ausgewogenheit sorgen. Breitband- Ausbau, regionale Innovationscluster und gezielte Standortförderungen sichern, dass auch kleinere Gemeinden zukunftsfähig bleiben.
Zukunftsthemen: Digitalisierung & Nachhaltigkeit
Ein Schlüsselthema für die kommenden Jahre ist die digitale Transformation. Smarte Produktionsprozesse, Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0 sind längst Realität in vielen Betrieben. Oberösterreich ist Vorreiter bei der Entwicklung von Wasserstofftechnologien, die nicht nur die Industrie klimaneutral machen, sondern auch neue Märkte eröffnen sollen. Parallel dazu wird in Kreislaufwirtschaft, erneuerbare Energien und Ressourcenschonung investiert.
Lebensqualität und Standortfaktor Mensch
Wirtschaftskraft ist nur eine Seite der Medaille. Damit ein Standort attraktiv bleibt, braucht es auch Lebensqualität. Oberösterreich punktet mit intakter Natur, vielfältiger Kultur und hoher Sicherheit. Ob Seenlandschaften im Salzkammergut, Skigebiete im Pyhrn-Priel oder die kulturelle Vielfalt in Linz – das Bundesland bietet eine Lebensqualität, die es Unternehmen erleichtert, Fachkräfte anzuziehen und zu halten.
Das Projekt OÖ 2030
Mit der „Strategie OÖ 2030“ hat sich das Land einen klaren Zukunftsplan gegeben. Ziel ist es, Wirtschaftswachstum, soziale Sicherheit und ökologische Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Diese langfristige Perspektive zeigt, dass Oberösterreich nicht nur auf aktuelle Trends reagiert, sondern aktiv Zukunft gestaltet. Lebensqualität und Standortfaktor Mensch Wirtschaftskraft ist nur eine Seite der Medaille. Damit ein Standort attraktiv bleibt, braucht es auch Lebensqualität. Oberösterreich punktet mit intakter Natur, vielfältiger Kultur und hoher Sicherheit. Ob Seenlandschaften im Salzkammergut, Skigebiete im Pyhrn-Priel oder die kulturelle Vielfalt in Linz – das Bundesland bietet eine Lebensqualität, die es Unternehmen erleichtert, Fachkräfte anzuziehen und zu halten. Darüber hinaus ist die Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur ein entscheidender Faktor.
Von modernen Kindergärten über Ganztagsschulen bis hin zu internationalen Studienprogrammen finden Familien und junge Talente hier ein Umfeld, das nicht nur Arbeit, sondern auch Zukunftsperspektiven bietet. Gerade internationale Fachkräfte achten bei der Wahl ihres Arbeits- und Lebensortes auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – ein Punkt, bei dem Oberösterreich konsequent investiert.
Auch das Gesundheitssystem trägt wesentlich zur Attraktivität bei. Mit einem dichten Netz an Spitälern, Fachkliniken und modernen Gesundheitszentren ist die medizinische Versorgung auf höchstem Niveau gewährleistet. Dazu kommen zahlreiche Angebote im Bereich Prävention, Sport und Bewegung, die ein gesundes Leben fördern. In Verbindung mit der hohen Sicherheit und politischen Stabilität ergibt sich ein Standort, der Vertrauen schafft und langfristige Bindungen ermöglicht.
Ein weiterer Aspekt ist die kulturelle Vielfalt. Von den Brucknerfestspielen in Linz über die Landesgalerie bis hin zu regionalen Festivals und traditionellen Brauchtumsveranstaltungen – Oberösterreich bietet ein Kulturangebot, das für alle Generationen attraktiv ist. Kultur und Wirtschaft greifen dabei oft ineinander: Sponsoring, Kooperationen und gemeinsame Projekte machen deutlich, dass ein lebendiger Kultursektor auch Standortfaktor ist. Nicht zuletzt ist die Mobilität ein entscheidendes Kriterium.
Kurze Wege, gute Erreichbarkeit und Investitionen in öffentlichen Verkehr erhöhen die Lebensqualität und schonen gleichzeitig Umwelt und Ressourcen. Viele Fachkräfte schätzen, dass sie in Oberösterreich sowohl in einem international wettbewerbsfähigen Job tätig sein als auch innerhalb weniger Minuten in intakter Natur Erholung finden können. Diese Balance macht das Land besonders.