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16-jährige Weltumseglerin ist auf Heimatkurs

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Drei Wochen noch, dann will die 16-jährige Jessica Watson als jüngste Solo-Weltumseglerin triumphal im Hafen von Sydney einlaufen. Am Montag hatte die Australierin bereits Kap Leeuwin, die südwestlichste Spitze des Kontinents, passiert und war sozusagen auf der Zielgeraden. Vor ihr lagen noch 4.500 Kilometer - ein Klacks verglichen mit der Gesamtstrecke von mehr als 42.000 Kilometern.

"Es ist verrückt: Ich bin so nah (an der Heimat) und habe trotzdem noch so viele Seemeilen vor mir", schrieb sie in ihrem Internet- Tagebuch. Die Schülerin räumte ein, dass langsam Heimweh an ihrer Seele nagt. "Es ist echt Zeit, nach Hause zu kommen", schrieb sie vergangene Woche. Mit Musik hat sie sich zuletzt aus einem Stimmungstief gerissen. Sie sang ihr Lieblingslied "Forever Young" - so laut es ging - in den Wind.

Jessica Watson ist schneller vorangekommen als erwartet. Sie lag sieben Wochen vor ihrem ursprünglichen Reiseplan und wollte auf jeden Fall vor ihrem 17. Geburtstag am 18. Mai wieder bei ihren Eltern sein. Sie hat seit Oktober von Sydney aus den Pazifik gemeistert, Kap Hoorn in Südamerika, den Atlantik, das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika und den Indischen Ozean. Sie ist nie an Land gegangen.

Die letzten paar tausend Kilometer entlang der australischen Südküste sind für Watson und ihre Jacht "Ella's Pink Lady" kein Zuckerschlecken, wie ihre Mutter Julie betont. In den Küstengewässern sei es schwieriger, Schlechtwetterfronten auszuweichen. Watson will den Rekord ihres Landmanns Jesse Martin brechen, der 1999 als 18-Jähriger und bisher jüngster Einhandsegler die Welt umrundete.

Auch andere Jugendliche sind gerade auf Rekordjagd. So will der 13-jährige Jordan Romero aus Kalifornien in den USA den höchsten Berg der Welt bezwingen, den Mount Everest.

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