Für die schwächelnde Luxusautomarke sieht es derzeit düster aus.
Auf dem am Sonntag zu Ende gehenden Genfer Autosalon 2019 (7. bis 17. März) lässt Bentley mit dem neuen Bentayga Speed und dem neuen Continental GT Cabrio ordentlich die Muskeln spielen. Hinter der glitzernden Fassade sieht es für die britische Volkswagen-Tochter jedoch eher düster aus. Ein harter Brexit würde der Luxusmarke laut VW-Chef Herbert Diess stark zusetzen. "Das wäre die größte Bedrohung für Bentley", sagte Diess dem deutschen Nachrichtensender n-tv. Bentley habe ein großes Werk in Großbritannien. Die Produktion kurzfristig in größerem Maßstab zu verlagern, sei nicht möglich.
"Die Bedrohung ist dann eher, wenn Bentley große Märkte verlieren würde aus der Isolierung heraus. Dann müsste man sich größere Strukturierungen vorstellen und vielleicht Neuinvestitionen in anderen Ländern planen", ergänzte er in dem Interview. Das britische Parlament hat am Donnerstag zwar für eine Verschiebung des EU-Austritts gestimmt, dennoch kann ein harter Brexit nach wie vor nicht ausgeschlossen.
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288 Millionen Euro Verlust
Bentley machte im vergangenen Jahr operativ 288 Millionen Euro Verlust, was laut VW vor allem am verzögerten Anlauf des neuen Modells Continental GT und Wechselkurseffekten lag. Der Absatz sank um fünf Prozent auf knapp 10.500 Fahrzeuge. Bentley-Chef Adrian Hallmark hatte im Jänner erklärt, bei einem harten Brexit werde es womöglich nicht gelingen, heuer wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Auch wegen der großen Marktanteile der Konzernmarken Volkswagen, Audi und Porsche sei der EU-Austritt Großbritanniens ein großes Thema, erklärte Diess gegenüber n-tv weiter. Die Folgen eines harten Brexit würde zudem die gesamte Wirtschaft spüren, weil Großbritannien einer wichtiger Handelspartner, vor allem im Automobilbereich sei.
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