Alltagstaugliches E-Auto

Der neue Kia e-Niro im Test

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Der leistbare Korea-Stromer taugt sogar zum Erstauto.

E-Mobilität hat keinen Welpenschutz mehr, der Zauber des Neuen ist verflogen, der Alltag ist eingekehrt. Wollen die Hersteller E-Autos verkaufen, dann müssen diese heute annähernd dasselbe leisten wie Verbrenner. Da sind die Kunden kompromisslos. Da geht es vorrangig um die Möglichkeit, den Stromer als Erstauto zu nutzen, und dafür ist eine hohe Reichweite nötig. Das ist im Luxussektor bereits der Fall - siehe Tesla (u.a.  Model 3 ), Jaguar  i-Pace , Audi  e-tron  (ab März) und Co. -, im leistbaren Bereich klafft noch eine breite Lücke.

Der neue Kia e-Niro im Test
© Kia
× Der neue Kia e-Niro im Test
Von hinten ist der e-Niro nur an den bleuen Elementen erkennbar.

Erstauto

Eine Lücke, die derzeit vor allem von koreanischer Seite geschlossen wird. Nach Hyundai (Kona Electric) bringt ab Jänner 2019 auch Kia mit dem technisch verwandten e-Niro ein Elektrofahrzeug, das den Ölverbrenner im Fuhrpark nahezu vollumfänglich ersetzen kann. Lediglich die lange Ladezeit an der heimischen Steckdose oder Wallbox (max. 3,7 kW) bedarf ab und an ein gewisses Maß an Vorplanung. An  Schnellladestationen  "tankt" der rein elektrische Niro hingegen deutlich schneller Strom nach.

Der neue Kia e-Niro im Test
© Kia
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Aufgeräumtes Cockpit mit großem Touchscreen und Automatik-Drehrad.

Reisetauglich

Die Nutzung als Erstauto gilt vor allem für die Long-Range-Version mit dem 64-kWh-Akku. 455 km Reichweite werden ausgewiesen. Ein sehr realistischer Wert, wie die erste Testfahrt zeigt. Verantwortlich dafür sind neben der großen, wassergekühlten Batterie die serienmäßige Wärmepumpe, das ausgeklügelte Rekuperationssystem und der neue, effiziente und kompakte E-Motor. Anders als der E-Kona und der kommende Soul EV ist der Niro alternativ auch in einer schwächeren Version mit kleinerer Batterie (136 PS, 39,2 kWh, 289 km) erhältlich.

Der neue Kia e-Niro im Test
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Der Kofferraum ist voll reise- und einkaufstauglich.

Spaß und Platz

Bei der von uns gefahrenen Top-Variante gibt es obendrauf viel Fahrspaß: 204 PS, 395 Nm Drehmoment ab der ersten Umdrehung, ein 0 auf 100 km/h in 7,8 Sekunden und 167 km/h (abgeregelt) sind alles andere als ein Verzicht. Zudem prädestinieren der Komfort und die Platzverhältnisse, den e-Niro als Familien- und Reiseauto prädestinieren. Hier müssen im Vergleich zur Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Version keinerlei Abstriche in Kauf genommen werden. Dank dem hohen Gewicht und des niedrigen Schwerpunkts liegt die Elektrovariante sogar etwas satter auf der Straße. Dass es dieses gelungene Paket ab nur 41.090 Euro gibt, erstaunt. Wer mit der schwächeren Version ein Auslangen findet, sit ab 36.690 Euro mit von der Partie. (zac/set)

>>>Nachlesen: Alle Österreich-Infos vom Kia e-Niro

Technische Daten

  • Motor: E-Aggregat mit 136 oder 204 PS / 395 Nm (identisch)
  • Akku: Standard: 39,2 kWh, Reichw.: 289 km
  •             Long Range: 64/kWh, Reichw.: 455 km
  • Ladedauer: 100 kW Schnelllader: 45 Minuten
  • Abmessungen: 4,38 x 1,81 x 1,57 Meter (LxBxH)
  • Kofferraum: 451 bis 1.405 Liter
  • Leergewicht: 1.737 kg
  • Preis: 39 kWh: ab 36.690 €; 64 kWh: ab 41.090 €

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