Edles Arbeitstier

Der VW Amarok Canyon im Test

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Tougher Lifestyle-Pick-up schlägt mit mindestens 44.028 Euro zu Buche.

So deplatziert Geländeautos in der Stadt auch sind, an ihren Anblick haben wir uns längst gewöhnt. Selbst Hardcore-SUV-Gegner haben vor dem unaufhaltsamen SUV-Trend kapituliert. Wer es dennoch darauf anlegt, zu provozieren, dem sei der Umstieg auf einen martialischen Pick-up empfohlen.

Der VW Amarok Canyon im Test
© TZ ÖSTERREICH/Stalzer

Die sogenannte "Pritsche" ist dank Kunststoffverkleidung hart im Nehmen.

Werkstuning
Besonders angetan, die grüne Volksseele zum Kochen zu bringen, wäre da etwa der Amarok Canyon , den VW im Vorjahr vorgestellt hat. Nicht nur, dass das werksgetunte „Arbeitstier“ mit der schrillen Farbe "Copper Orange" gerade zu nach Anfeindung schreit, sorgt er auch mit der Respekt einflößenden Scheinwerferreihe am Dach zusätzlich für böses Blut. Aber sollen sich die anderen nur giften. Unserer Freude am Amarok Canyon tat das keinen Abbruch. Wir hatten zwar gerade nichts Sperriges zu befördern, allerdings hätte uns die gigantische Ladefläche kaum vor irgendwelche Hindernisse gestellt. Nachteil: In der Stadt kann die Parkplatzsuche mit einem solchen Trumm naturgemäß schon einmal etwas länger dauern.

Der VW Amarok Canyon im Test
© TZ ÖSTERREICH/Stalzer

Innen gibt es keine Spur von hemdsärmeliger Attitüde.

Stark
Perfekt zum martialischen Auftritt passt der per Doppelturbo aufgeladene 2-Liter-Diesel mit 180 PS und dem mächtigen Drehmoment von 400 Newtonmetern. Die 8-Gang-Automatik hält Drehzahl und auch Verbrauch niedrig. Knappe zehn Liter im Testbetrieb sind für einen etwa 2,3-Tonnen-Lackl ein toller Wert. Trotz dem hohen Gewicht und dem Fahrwerk aus der Nutzfahrzeug-Sparte lässt sich der Amarok flott bewegen. Von Sportlichkeit kann aber keine Rede sein. Dennoch fühlt sich der Pick-up dank direkter Lenkung und wenig Seitenneigung deutlich kompakter an, als er eigentlich ist. Und auch im Cockpit geht es äußerst Pkw-haft zu. An der Materialanmutung und an der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Die hohe Sitzposition sorgt für eine hervorragende Übersicht. Beim Preis muss man zunächst aber erstmals durchatmen. Denn mindestens 44.028 Euro sind kein Pappenstiel.

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Technische Daten:
Motor: 2,0l-Diesel, zwei Turbolader, 180 PS, 420 Nm
Fahrleistungen: 0-100 km/h in 10,9 Sekunden; Spitze: 179 km/h
Nutzlast: 468 bis 738 kg, Anhängelast: 3.200/750 kg (gebremst/ungebremst)
Ladefläche (DoubleCab): 2,52 Quadratmeter
Abmessungen: 5,25 x 1,94 x 1,83 Meter (LxBxH)

>>>Nachlesen: Amarok-Studie mit 272 PS für das GTI-Treffen

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Bilder vom Test des VW Amarok

5,25 Meter lang und fast zwei Meter breit, der Amarok ist doppelt so lang wie ein Smart.

Ein Nutzfahrzeug, das neben Komfort auch noch Geländegängigkeit vorweisen kann.

Die Lackierung "Mendozabraun metallic" steht ihm gut.

Mit dem permanenten Allrad und der großzügigen Bodenfreiheit sind dem Amorak kaum Grenzen gesetzt.

Bis zu 862 kg konnte unser Testmodell zuladen, in der größeren Ausführung bis zu 1.147 kg.

Eine Europapalette passt quer auf die 2,52 m² große Ladefläche – eine Seltenheit.

Die weit ausgestellten Radhäuser verleihen dem Amorak eine gewisse Rustikalität.

Erhöhte Sitzposition und die komfortablen Ledersitze „Vienna“ – gehobenes Fahren à la Volkswagen.

Die Sitze sind sehr komfortabel und bieten einen überraschend guten Seitenhalt.