Hyundai Ioniq 6 2WD Long Range Top Line: sparsam
Test. Der Südkoreaner beweist auch auf heimischem Terrain seinen langen Atem.
Mit dem Strom gleiten und gegen den Strom schwimmen müssen keine Gegensätze sein. Hyundai hat auf Basis der Technik des Ioniq 5 den Ioniq 6 kreiert. Und der ist, gegen den sich hartnäckig haltenden Trend, eine Limousine, gebaut nach allen geltenden Regeln der Aerodynamik-Gesetze. Das ergibt eine auf fast 4,90 Meter gestreckte Gestalt, die bereits beim Debüt in Seoul, Südkorea, neugierig-interessierte Blicke auf sich gezogen hat. Das funktioniert genauso auf heimischem Terrain, der fließend figurierte Viertürer fällt auf. Nicht alleine aufgrund der Rückspiegel, mit denen der Österreich-Importeur den Test-Probanden bestückt hat. Es sind Kameras, die ihre Bilder auf Screens an beiden Enden des Armaturen-Bords projizieren. Das ist höchst ungewohnt und liegt – noch – nicht im eingeübten Blickfeld.
Besonders beim Rangieren. Doch darüber hinaus gibt der Südkoreaner keine Rätsel auf, Bedienung und Umgang sind selbsterklärend, wenn man mit der technischen Entwicklung der Marke mitgewachsen ist. Mag sein, dass das Fahrwerk selbst im sportlichsten Modus weniger knackig ist, als man’s von Europäern gemeinhin gewohnt ist. Mag sein, dass die Lenkung kaum zackig ist. Doch soll der Ioniq 6 kein Sportler sein. Sondern eine familiäre Limousine für möglichst weitreichendes Dahingleiten. Was im Fall des Heckgetriebenen mit der 77,4-kWh-Akku-Kapazität laut Datenblatt mehr als 600 Kilometer sein sollen. Nun, ganz so weit hat er’s rechnerisch nicht gebracht, doch dürfte der Strom-Vorrat für deutlich mehr als 500 Kilometer reichen. Den angegebenen Durchschnitts-Konsum haben wir trotz Autobahn-Etappen nur wenig überboten.