Graz

VW und AVL: Elektoautos setzen sich noch nicht durch

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Experten von AVL und VW sind sich einig: Den Elekroautos gehört zwar die Zukunft, in den nächsten zwanzig Jahren werden sich Autos ohne Verbrennungsmotoren jedoch noch nicht durchsetzen.

Die aktuell verbreitete Euphorie in Sachen Elektroantrieb teilten sie zwar nicht, dass in 20 bis 25 Jahren ein Zehntel der Autoflotte mit E-Motor plus "Range Extender" ausgestattet sein wird, halten sie aber für wahrscheinlich: VW-Forscher Wolfgang Steiger und AVL-Geschäftsführer Robert Fischer eröffneten am Mittwoch bei einer Veranstaltung der "Automotive Open University" des ACstyria in Graz einen Blick auf neue Antriebssysteme und ihre Markteinführung.

Beide Experten glauben, dass der "Range Extender" nach dem Hybrid, der ja noch dem Verbrennungskraft-Konzept zugerechnet wird, die Übergangslösung sein wird: Mit Hilfe eines 25-kW-Verbrennungsmotors als "Notstromaggregat" ("Range Extender") könne die Reichweite des 50-kW-Elektromotors unter Beachtung der Kostentangente weit nach oben geschraubt werden. Würde man hingegen 160 km rein elektrisch fahren wollen, käme man derzeit auf reine Batteriekosten von nicht akzeptablen 30.000 bis 40.000 Euro. So aber ermögliche ein kleiner konventioneller (Wankel-)Motor eine Zukunftstechnologie, gab sich Fischer zuversichtlich.

Laut VW rechnet man im ersten Jahrzehnt mit einer Marktdurchdringung von 1 bescheidenen Prozent, im zweiten von 10 und erst im dritten von 50 Prozent. Wobei Steiger auch von einem geänderten Mobilitätsverhalten ausgeht: "Gerade in Städten wird es ein intermodales Mobilitätsangebot geben, dass auch das E-Fahrrad und das Zweirad, den öffentlichen Verkehr und Car-Sharing einschließt". Dass die Entwicklung des Ölpreises bei der Markteinführung der E-Mobilität eine Rolle spiele, sei nur teilweise richtig - wesentlicher sei die geforderte "Systemsicherheit". Gerade Batterien seien komplexe Systeme, weshalb VW in eigenes Know-how bis in die Zellen investiere. Allein die Leistungselektronik, die derzeit die Dimension einer Schuhschachtel habe, müsse auf Pocket-Format gebracht werden, nannte Steiger ein Beispiel.

Bedeutsam seien auch die Vorgaben der Politik in Sachen Klimaschutz, so Fischer: Die Verpflichtung zur Abgasnorm Euro-6 ab 2015 sei ein wesentlicher Faktor. Gleichzeitig müssten auch Komfort und Individualität im Auge behalten werden: "Wir müssen den Spagat zwischen den Anforderungen an ein effizientes Fahrzeug und dem Wunsch, ein E-Auto dürfe nicht spasslos sein, schaffen".

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