Endgültiger Durchbruch

In 8 Minuten aufgeladen: Super-Akku für E-Autos geht in Serie

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Großem Autobauer ist offenbar der Durchbruch bei "Wunder-Batterie" gelungen.

Wenn man einem großen Autobauer glauben darf, ist nun endlich tatsächlich ein wichtiger Durchbruch bei der Batterietechnologie für  Elektroautos  gelungen. So hat der chinesische Konzern  GAC  laut eigenen Angaben einen Akku entwickelt, der sich binnen acht Minuten auf 80 Prozent aufladen lässt. Damit wäre es mit der Reichweitenangst und langen Zwischenstopps zum Aufladen endgültig vorbei.

Graphen

Laut GAC basiert die neue Batterietechnologie auf Graphen. Dieses Material bietet eine extrem hohe elektrische Leitfähigkeit und wird deshalb bereits von vielen Akkuherstellern erforscht. Bisher ist aber noch niemanden der Durchbruch gelungen. Das liegt vor allem an den extrem hohen Kosten. Obwohl es sich bei Graphen eigentlich „nur“ um eine Modifikation des Kohlenstoffs mit zweidimensionaler Struktur handelt, ist das Material extrem teuer. Die Chinesen scheinen hier aber nun einen wichtigen Fortschritt erzielt zu haben. Die neue Wunder-Batterie könne bereits in Serie gefertigt werden, so GAC.

Schnelles Laden und lange Lebensdauer

Das Unternehmen konnte die Produktionskosten von Graphen nämlich auf ein Zehntel drücken. Gelungen sei das mit der sogenannten 3DG-Produktionstechnologie (dreidimensionales Graphen). Größter Pluspunkt des neuen Superakkus ist natürlich seine Schnellladefunktion (6C-Standards). Mit einem 600A-Hochleistungsladegerät können selbst Graphenbatterien mit hoher Kapazität binnen acht Minuten von 0 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Doch das sei nicht der einzige Vorteil. Laut GAC soll die neue Technologie auch die Lebenszeit der Akkus drastisch verlängern. Die Chinesen versprechen, dass der Akku 1.500 Ladezyklen durchlaufen kann, bevor er etwas an Kapazität einbüßt. Normalerweise sei das bereits nach 400 Ladevorgängen der Fall.

Ab September im Serienauto

Derzeit laufen die finalen Praxistests. Konkret wird die Graphenbatterie in einem GAC-Prototyp getestet. Ab September will der Hersteller das erste Serienfahrzeug mit dem neuen „Wunder-Akku“ auf den Markt bringen. „Erfreulicherweise hat die Batterietechnologie nun ihren Weg aus dem Labor in die echte Produktion gefunden“, heißt es in der Aussendung. Der Stromer hört auf den Namen Aion V und wird vorerst nur in China verkauft. Laut GAC haben jedoch bereits zahlreiche andere Hersteller Interesse an der neuen Batterie bekundet.

In den letzten Monaten hat es  einige wichtige Fortschritte bei der Batterie-Technologie  für Elektroautos gegeben. Dank diesen sollen die größten Achillesfersen - zu geringe Reichweiten und zu lange Ladezeiten - der reinen Stromer endgültig aus der Welt geschafft werden.

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