Japans Antwort auf BMW M3 und die AMG-veredelte C-Klasse von Mercedes: Der neue Lexus IS-F.
Auch wenn sein Name die nahe Verwandtschaft zu den Lexus-Modellen IS 220 und IS 250 belegt – bei einem Familientreffen würde der IS-F als schwarzes Schaf der Sippe vermutlich nicht einmal eingeladen werden. Andere Autos des japanischen Luxusherstellers verströmen gediegene Eleganz – es sind Fahrzeuge, mit denen man gerne zu Galadinners fährt. Der IS-F sieht aus, als ob er lieber in die nächste Eckkneipe will - um dort eine Schlägerei anzuzetteln...
Der IS-F macht keinen Hehl aus seiner Adrenalinschwangeren Natur: Vier dicke Endrohre, eine Karosserie frisch aus dem Fitnessstudio und Rundumverspoilerung sind wirklich kein Understatement.
Wenig zurückhaltend gibt sich auch, was unter der Haube steckt: Lautstark fallen die 423 PS des brachialen 8-Zylinder-Motors nicht nur über die Hinterachse her, sondern beschallen auch die Umgebung mit unmissverständlichem Muscle-Car-Sound. Bei der Fahrt durch einen Tunnel muss man schon ein sehr lethargischer Fahrer sein, um seinen Gasfuß in Zaum zu halten.
Der rüpelhafte Auftritt des IS-F ist aber nicht nur Show – was hier optisch und akustisch versprochen wird, können die Performance-Daten durchaus halten. Aus dem Stand erreicht der Lexus IS-F nach nur 4,8 Sekunden Tempo 100. Von da geht’s mit unnachgiebigem Schub weiter bis zum Topspeed von 270 km/h. Im Unterschied zu anderen Lexus-Limousinen lassen sich für besonders Hecklastige Kurvenmaneuver ausserdem Traktionskontrolle und Stabilitätsprogramm komplett ausschalten.
Klar, dass sich so viel Power auch an der Zapfsäule bemerkbar macht: Bei unserer ersten Testfahrt lag der Verbrauch des Testwagens bei satten 18 Liter pro 100 Kilometer.
Konkurrenzfähig zeigt sich der Lexus IS-F auch beim Preis: Mit einem Kostenpunkt von rund 81.154 Euro liegt er nur rund 750 Euro über seinem schärfsten Konkurrenten, dem BMW M3.