„Nicht genügend“

Kindersitztest 2016: 2 Modelle fallen durch

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Sechsmal konnten die Tester aber auch ein "gut“ verteilen.

Entscheidend für die gute Kindersicherung im Auto ist das optimale Rückhaltesystem. "Bei der Fülle an Kindersitzen, die der Markt bietet, sind Eltern bei der Auswahl jedoch oft überfordert", weiß ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Der ÖAMTC hat daher gemeinsam mit seinen europäischen Partnerclubs einmal mehr zehn gängige Kindersitze genauestens unter die Lupe genommen. Der Kindersitztest 2016 zeigt auf, dass nicht alle Sitze automatisch auch hohe Sicherheit für die Sprösslinge bieten.

Sicherer Sitzplatz für jedes Alter

"Die Tatsache, dass es für jede Altersgruppe mehrere gute Kindersitze gibt, unter denen Eltern auswählen können, ist durchaus erfreulich", stellt Kerbl fest. Für bis zu einem Jahr wurden der Cybex Aton Q i-Size sowie der Cybex Aton Q i-Size + Base Q i-Size mit "gut" bewertet. Kinder bis zu vier Jahren sitzen im Cybex Sirona M2 i-Size, im Recaro Zero.1 sowie im Kiddy Phoenixfix 3 "gut". Für größere Kinder bis zwölf Jahre erreichte der Jané Quartz ein "gut". Aber auch der Joie i-Anchor Advance (bis vier Jahre) und der Maxi-Cosi Rubi XP (ein bis vier Jahre) übertreffen mit ihrem "befriedigend" die gesetzlichen Vorschriften deutlich. Das liegt daran, dass der ÖAMTC-Kindersitztest deutlich höhere Anforderungen stellt als vom Gesetzgeber vorgeschrieben.

Zwei negative Ausreißer

Getrübt wird das positive Ergebnis aber von den beiden mit "nicht genügend" bewerteten Produkten. Der Nuna Rebl und der Recaro Optia sind wegen schwerer Sicherheitsmängel beim Frontaufprall glatt durchgefallen. "Recaro hat erfreulich prompt auf dieses Testergebnisse reagiert und tauscht ab sofort die fehlerhaften Modelle aus", informiert der ÖAMTC-Experte.

Positive Umweltbilanz

Erfreulich ist hingegen, dass die Schadstoffbelastung der Sitze generell abgenommen hat. Neun der getesteten Kindersitze erhielten in dieser Kategorie die Note "sehr gut". Und auch beim Joie i-Anchor Advance reichte es für ein "gut“.

Vor Kauf prüfen, ob auch alles passt

In den umfangreichen Tests werden Kindersitze auf Sicherheit, Bedienung und Ergonomie, Schadstoffgehalt sowie Reinigung und Verarbeitung hin untersucht. "Allerdings sollte man nie ohne Kind und Fahrzeug einen Kindersitz kaufen", empfiehlt Kerbl. "Denn nicht jedes Produkt passt in jedes Auto und schon gar nicht zu jedem Kind."

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