ÖIAG sieht keine Basis für Telekom-Privatisierung

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Im Fall des kolportierten Verkaufs der Telekom an den russischen Milliardär Wladimir Jewtuschenkow hat der Eigentümer ÖIAG die Personalvertretung beruhigt. "Es gibt für diese Legislaturperiode keinen Privatisierungsauftrag für die Telekom", sagte eine Sprecherin gegenüber der APA. Daher gebe es auch keine Basis für die angeblichen Gespräche.

Die Personalvertretung hatte zuvor einen Verkauf der Telekom kategorisch abgelehnt. Dies komme nicht infrage, so Markus Hinker, Vorsitzender der Personalvertretung, in einer Aussendung. "Hinter vorgehaltener Hand hat man uns am Abend versichert, dass ein Verkauf aktuell nicht zur Debatte steht", beruhigt Hinker erst einmal. Es verwundere aber nicht, wenn sich die russische MTS für die Telekom Austria interessiere. "Immerhin sind wir in Weißrussland der größte Konkurrent der MTS."

Hinker schlägt stattdessen der ÖIAG vor, nach der Einleitung der Fusion von Festnetz und Mobilfunk eine Vorwärtsstrategie einzuschlagen. Die Personalvertretung verlangt eine Betriebsvereinbarung zur Absicherung aller Arbeitsplätze im neuen fusionierten Unternehmen über 2010 hinaus. Das Beispiel der Schweizer Swisscom habe gezeigt, dass ein nationaler Anbieter durch die Fusion von Festnetz und Mobilfunk sein Geschäft und Arbeitsplätze absichern kann und auch ohne ausländischen Eigentümer eine Zukunft hat.

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