Studie aus Japan

Auch Hunde können vor Freude weinen

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Dass sich Hunde freuen können, gilt als ziemlich unbestritten, aber, ob sie sich so sehr freuen, dass sie sogar in Tränen ausbrechen, galt lange als Streitfrage.

Ein japanisches Forscherteam baute einen Versuch auf, bei dem sie die Tränenflüssigkeit der Hunde maßen, während sie bei ihrem Halter waren und anschließend beim Wiedersehen mit dem Herrchen nach rund fünf bis sieben Stunden Separation. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Tränenflüssigkeit der Vierbeiner stieg beim Wiedersehen signifikant an, was schließen lässt, dass sie tatsächlich vor Freude weinen können. 

Als Gegenprobe wurde dasselbe Experiment durchgeführt, nur nicht mit ihren eigenen Haltern, sondern mit anderen Personen, wo sich kein höherer Tränenfluss feststellen ließ. Die Forscher vermuten das "Liebes-Hormon" Oxytocin dahinter und testeten ihre Hypothese damit, den Vierbeinern entweder eine Oxytocin-Lösung oder eine ohne in die Augen zu träufeln. Die, die das "Liebes-Hormon" ins Auge bekamen, bekamen auch feuchtere Augen. 

Evolution als möglicher Grund

Hunde mit feuchten Augen werden öfters von Menschen als besonders pflegebedürftig erachtet. Zu diesem Schluss kam ebenfalls die Studie, welche Testprobanden Bilder von Vierbeinern zeigte, wobei die Bereitschaft, sich um diesen Hund zu kümmern, um bis zu 15 Prozent anstieg, wenn diese nasse Augen hatten. Daher wäre es naheliegend, dass dieses Verhalten einen evolutionären Hintergrund hat, um die Menschen davon zu überzeugen, sich um sie zu kümmern. 

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