Eine Doktorarbeit an der Universität von Manchester sorgt für Aufregung. Die Uni vergab nämlich den Doktortitel an einen Studenten, der eine Arbeit über "Masturbation" verfasste.
Karl Andersson veröffentlichte kürzlich einen Artikel über seine Untersuchung, bei der er zu erotischen japanischen Comics, den sogenannten "Shota", masturbierte und Notizen machte. Ziel der dreimonatigen Studie war es "zu verstehen, wie Menschen sexuelles Vergnügen erleben, wenn sie Shota lesen".
Er hatte zunächst Befragungen und Umfragen durchgeführt. Bei den Recherchen kam der Mann aber nicht wirklich weiter, so führte er den Selbstversuch durch. Zudem analysierte er jede Sitzung im Nachhinein gründlich. Während dieser Zeit hatte Andersson auch ein Verbot für alle anderen Arten von Pornos oder Sex mit anderen Personen.
Der Artikel, der im Journal of Qualitative Research veröffentlicht wurde, trägt den Titel "I am not alone - we are all alone: Der Einsatz von Masturbation als ethnografische Methode in der Forschung über die Shota-Subkultur in Japan". "In dieser Forschungsnotiz werde ich darüber berichten, wie ich eine experimentelle Methode der Masturbation zu Shota-Comics entwickelte und wie diese teilnehmende Beobachtung meines eigenen Verlangens mir nicht nur ein besseres Verständnis des Themas für meine Forschung verschaffte, sondern mich auch dazu brachte, über Einsamkeit und Wege, sie zu bekämpfen, als treibende Kräfte der Kultur selbstveröffentlichter erotischer Comics nachzudenken," so der Mann in dem wissenschaftlichen Artikel.
Andersson fügte hinzu, dass er sich gerade aus einer Langzeitbeziehung gelöst hatte, als er mit seiner Forschung begann, was zu seinem "Eifer" beitrug. Er fuhr fort: "Drei Monate lang masturbierte ich nur zu Shota-Comics. Zu diesem Zweck verwendete ich dōjinshi und kommerzielle Bände, die ich während meiner Feldforschung in Japan gekauft oder geschenkt bekommen hatte.
Die Universität Manchester hat inzwischen bestätigt, dass sie eine Untersuchung in dieser Angelegenheit eingeleitet hat. Eine Sprecherin der Universität sagte: "Die kürzlich in der Zeitschrift Qualitative Research veröffentlichte Arbeit eines Studenten, der jetzt für einen Doktortitel registriert ist, hat erhebliche Bedenken und Beschwerden hervorgerufen, die wir sehr ernst nehmen."