Pläne die Zeitumstellung abzuschaffen, gibt es EU-weit seit 2019, dennoch stellen wir wieder und wieder die Uhren um.
Viele Menschen würden gerne auf das mühselige Umstellen der Uhren und des Tagesablaufes verzichten, viele leiden auch unter den gesundheitlichen Folgen, wenn der Biorhythmus zweimal jährlich durcheinandergebracht wird.
Daran scheitert die Abschaffung
2018 befragte die EU-Kommission sogar die Bürger*innen zu dem Thema. 84 Prozent der Befragten sprachen sich damals für ein Ende der Zeitumstellung aus. Noch im selben Jahr verkündete der Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker die Abschaffung, der auch vom EU-Parlament zugestimmt wurde. Mit 2021 sollte der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit abgeschafft werden.
Woran hakt es also noch?
An den EU-Ländern. Sie müssen sich einigen, ob sie Sommer- oder Winterzeit bevorzugen. Bisher kam man auf keinen grünen Zweig. Bei Nichteinigung besteht etwa die Gefahr eines Flickenteppichs und es könnte unter anderem zu Problemen mit Fahrplänen kommen. Außerdem bedeutet das negative Auswirkungen für die Länder an den Rändern der mitteleuropäischen Zeitzone: Bei dauerhafter Sommerzeit wäre es in Spanien im Winter bis kurz vor zehn Uhr vormittags dunkel. Bei einer Einigung auf Winterzeit wäre es in Warschau im Sommer schon um drei Uhr früh hell. Die zweimal jährliche Umstellung federt diese Extreme ab.