Die einsamste Bärin der Welt konnte kurz vor ihrem Tod zum ersten Mal Freiheit und Freundschaft erleben.
Jambolina war eine europäische Braunbärin, deren Leben von immenser Grausamkeit geprägt war. Die europäische Braunbärin, die im Alter von 12 Jahren starb, verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens in einem Zirkus auf der Krim in der Ukraine, wo sie Tage nach ihrer Geburt im Januar 2009 in einem Käfig gehalten wurde. Sie war gezwungen, als Zirkusbärin aufzutreten, da sie nicht lange nach ihrer Geburt an die in Gefangenschaft lebenden Bären im Zoo von Jalta auf der Krim verkauft wurde.
Jambolina wurde die nächsten 12 Jahre im Zirkus eingesetzt, wo sie gezwungen wurde, Kunststücke für die Zuschauer vorzuführen. Tierschützer verglichen die Trainingsmethoden mit Folter. Während dieser Zeit hatte sie weder einen anderen Bären gesehen, noch durfte sie ihr natürliches Bärenverhalten ausleben.
Mit Corona kam dann der Wandel. Da Jambolinas Besitzer aufgrund der abgesagten Vorstellungen keinen Gewinn mehr erzielen konnten, waren sie gezwungen, sich von ihr zu trennen, da sie die Kosten für ihren Unterhalt nicht mehr tragen konnten. Die Tierhilfsorganisation Vier Pfoten erklärte sich bereit, die in Gefangenschaft lebende Bärin zu retten, die in einem winzigen Käfig in der Garage des Besitzers gehalten wurde. "Sie konnte sich in dem Käfig kaum bewegen und nicht einmal aufrecht stehen", beschreibt die Organisation auf ihrer Website.
Nach einer viertägigen Fahrt über 2.400 Kilometer in einem speziellen Wildtiertransporter kam sie am 11. Dezember 2020 in ihrem neuen Zuhause in der Schweiz an.
Jambolinas neu gefundenes Glück war nur von kurzer Dauer, da sie am 5. August 2021 plötzlich" und unerwartet" starb.