Ein Fall aus den USA sorgt derzeit für Gesprächsstoff. Ein Mann, der wegen Betrugs verurteilt worden war, verlor sehr viel digitales Geld.
Ein Gericht hat nun entschieden, dass die US-Behörde dafür nicht haftet.
3.400 Bitcoin einfach gelöscht
Der Mann war im Jahr 2019 festgenommen worden, weil er die Identität anderer Personen verwendet haben soll. Bei seiner Festnahme nahmen die Ermittler eine externe Festplatte an sich. Auf dieser Festplatte befand sich ein Zugangsschlüssel für digitales Geld. Dieses digitale Geld bestand aus 3.443 Bitcoin.
Das digitale Geld hätte heute einen enormen Wert.
Heute hätte dieser Betrag einen Wert von über 300 Millionen Euro. Trotzdem kam es zu keiner Auszahlung, denn die Festplatte wurde vom FBI bei einer internen Datenlöschung geleert. Laut Behörde handelt es sich dabei um ein übliches Vorgehen, wenn Geräte nicht weiter benötigt werden.
Klage nach Entlassung aus dem Gefängnis
Der Mann wurde im Juli 2022 nach etwa zwei Jahren Haft entlassen und verlangte danach die Rückgabe seiner Festplatte. Erst da erfuhr er, dass alle Daten darauf entfernt worden waren. Er reichte daraufhin eine Klage gegen die US-Regierung ein. Das Berufungsgericht entschied nun jedoch zu seinem Nachteil. Das Gericht begründete dies mit früheren Aussagen des Mannes.
Während der Ermittlungen sagte der Mann zunächst, er habe rund 3.500 Bitcoin besessen. Kurze Zeit später erklärte er dann, er habe nur digitales Geld im Wert von höchstens ungefähr 1.500 US-Dollar. Das Gericht betonte, dass zu dieser Zeit ein einzelner Bitcoin deutlich mehr wert war. Daher klang die Erklärung des Mannes unglaubwürdig. Die Richter sahen keinen Beweis dafür, dass er den behaupteten Betrag wirklich besessen hatte. Damit fehlte die Grundlage für eine Zahlung oder eine andere Form der Wiedergutmachung. Die Klage wurde daher abgewiesen.