Erster Fall seiner Art

Freundinnen halfen Frau bei Abtreibung: Mann reicht Klage ein

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Ein Mann verklagt drei Freunde seiner Ex-Frau, weil sie ihr bei der Beschaffung von Abtreibungspillen geholfen haben und damit gegen staatliches Recht verstoßen haben sollen.

Das Gesetz ermöglicht die Einreichung einer Klage wegen widerrechtlicher Tötung gegen jeden, der einer Person bei der Durchführung einer Abtreibung geholfen hat. Schon vor der Verabschiedung des Gesetzes im Jahr 2021 hatten Aktivisten davor gewarnt, dass das texanische Gesetz S.B. 8 (auch bekannt als Texas Heartbeat Act) die Einwohner des Bundesstaates zu "Selbstjustizlern" und "Kopfgeldjägern" gegen medizinisches Personal und Privatpersonen machen könnte, die schwangeren Frauen bei der Durchführung von Abtreibungen helfen.

Marcus Silva reichte die Klage am 9. März in Galveston County ein und forderte angeblich mehr als 1 Million Dollar Schadenersatz von den Frauen. Silvas Ex-Frau wurde in der Klage nicht genannt, da sie nach texanischem Recht nicht haftbar gemacht werden kann, da sie diejenige ist, die die Abtreibung vorgenommen hat.

Silva behauptet, dass zwei Angeklagte per SMS Informationen darüber austauschten, wie man eine Schwangerschaft beenden kann, nachdem seine Ex-Frau im Juli entdeckt hatte, dass sie schwanger war. Der dritte Angeklagte soll die Lieferung der Abtreibungsmedikamente veranlasst haben. Die Frauen sollen auch darüber gesprochen haben, ihre Textnachrichten über den Schwangerschaftsabbruch zu löschen. Die Klage von Silva stützt sich weitgehend auf Screenshots von Textnachrichten zwischen den vier Frauen.

Seine Ex-Frau reichte im Mai die Scheidung ein, berichtet die Texas Tribune unter Berufung auf Gerichtsunterlagen. Der Klage zufolge wurde die Scheidung letzten Monat vollzogen.


 

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