Nach vier Handelstagen im Minus hat sich der DAX am Dienstag wieder der 10.000 Punkte-Marke genähert. Im frühen Handel stieg der deutsche Leitindex um 0,90 Prozent auf 9.973,37 Punkte.
Zunächst werde auf die ZEW-Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten geschaut, die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragt wurden. Gerechnet wird mit einem Anstieg. "Allerdings sollte man dem ZEW nicht allzu viel Bedeutung beimessen", sagte Analyst Dirk Gojny von der National-Bank. Weiter im Fokus bleibt auch der Konflikt im Irak und damit die Ölpreise, die zum Wochenstart auf ein Neumonatshoch gestiegen waren und nun wieder etwas nachgaben.
Im DAX legten die Siemens-Aktien um 0,60 Prozent zu, nachdem sie am Vorabend praktisch unverändert aus dem Handel gegangen waren. Wie erwartet hatte der Elektrokonzern am späten Montagnachmittag gemeinsam mit dem japanischen Partner MHI ein Übernahmeangebot für den französischen Wettbewerber Alstom vorgelegt. Am Dienstag stehen Siemens und MHI nun in Paris der Regierung und dem Parlament Rede und Antwort. Die beiden Unternehmen bieten mit ihrem komplexen Gebot General Electric (GE) die Stirn und wollen verhindern, dass der US-Rivale für 12,35 Milliarden Euro die Energiesparte von Alstom übernimmt.
Die Anteilsscheine von Fresenius gewannen als einer der Spitzenwerte im Leitindex 1,44 Prozent. Die Übernahme von 40 Rhön-Kliniken durch die Fresenius-Tochter Helios ist endgültig perfekt.