Unglaublich, aber wahr: In diesem Land bekommen Schüler bereits Schieß-Training. Von den Eltern hagelt aber kaum Kritik.
Grund für diesen Schritt dürfte wohl der Einmarsch Russlands in der Ukraine. In Polen bekommen Schulkinder nun den Umgang mit der Waffe gezeigt. Polen ist ein direktes Nachbarland der Ukraine und nahm im Zuge der Flüchtlingsbewegung mehr als eine Million Menschen auf.
Pflicht ist das Training für alle Schüler der 8. und 9. Schulstufe in Wien. „Sicherheitsausbildung“ nennt sich das neu geschaffene Fach. Die Jugendlichen sollen lernen, mit Bedrohungssituationen umzugehen, auch Erste-Hilfe-Kurse sind dabei.
© ARD-Studio Warschau
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Bildungsminister Przemyslaw Czarnek ist dafür verantwortlich, dass nun Jugendliche den Umgang mit einer Feuerwaffe beherrschen sollen. Der PiS-Politiker machte sich dafür stark, Jugendliche an der Waffe auszubilden. Der Krieg in der Ukraine zeige, so Czarnek in der ARD, "dass die Geschichte nicht zu Ende ist. Sie wiederholt sich und man muss sich wehren".
Am liebsten würde der Politiker auch alle Schulen mit ausreichend Waffen und Munition eindecken, ein solches Unterfangen erscheint aber selbst dem Waffenfreund unrealistisch. Kritik kommt von Psychologen, jedoch nicht von den Eltern. Eine Mutter meinte in der ARD, das Training solle mindestens einmal "im Monat stattfinden", damit die Waffe auch bedient werden kann.
Ob die Kinder im Ernstfall tatsächlich kämpfen würden, steht jedoch in den Sternen.