Der dänische Star-Regisseur, der seit seiner Kindheit massiv unter Angst, Panikattacken und Depressionen leidet, ist an Parkinsson erkrankt.
Beim dänischen Filmemacher Lars von Trier (66) ist eine Parkinson-Erkrankung diagnostiziert worden. Das berichtete der dänische Rundfunk DR am Montag unter Berufung auf seine Produktionsfirma Zentropa. Demzufolge ist der Regisseur ("Idioten", "Antichrist", "Melancholia") jedoch trotz der Diagnose in guter Stimmung. Er werde wegen der Symptome behandelt, könne aber die Arbeit an der Mini-Horror-Serie "Riget Exodus" wie geplant fortsetzten.
Von Trier, der seinen Nachnamen dem Umstand verdankt, dass die Vorfahren seines Ziehvaters einst aus der deutschen Stadt Trier nach Dänemark ausgewandert waren, gewann 2000 in Cannes für "Dancer in the Dark" mit der isländischen Musikerin Björk in der Hauptrolle die Goldene Palme. Der internationale Durchbruch war ihm 1994 durch die Fernsehserie "Hospital der Geister" (Riget) sowie 1996 mit dem mehrfach ausgezeichneten Spielfilm "Breaking the Waves" gelungen.
Die langsam fortschreitende Parkinson-Erkrankung lässt Zellen im Gehirn sterben, die den Botenstoff Stoff Dopamin produzieren. Das behindert die Steuerung von Körperbewegungen und verursacht unter anderem das typische Zittern von Betroffenen.
Die Gesundheit von Lars von Trier war in den letzten Jahren immer mal wieder Thema. 2018 erzählte er der "Süddeutschen Zeitung" zum Beispiel, dass er ständig müde sei, sich kaum wachhalten könne. Sein Leben sei seit der Kindheit gezeichnet von Angst, Panikattacken und Depressionen, schilderte von Trier. Seine Psychopharmaka, sagte er damals, seien mittlerweile so hoch dosiert, dass die Hände ständig zitterten, wodurch er kaum sein Handy bedienen könne.