Das neueste Auto von Roland Gumpert fährt elektrisch bis zu 800 Kilometer weit, soll aber dennoch innerhalb von drei Minuten vollgetankt sein.
Die "RG Nathalie", so der Name des Sportwagens, hat eine Batterie verbaut, welche aber lediglich als "Puffer" dienen soll. Des Weiteren ist nämlich eine Methanol-Brennstoffzelle verbaut, welche für den Großteil der Reichweite sorgen soll. Chefentwickler des Autos war Roland Gumpert, welcher früher bei Audi tätig war und dort den Allradantrieb mitentwickelte.
Der eingebaute Akku soll für eine Reichweite von knapp 300 Kilometern sorgen, zusätzliche 500 Kilometer sollen aus einer Brennstoffzelle kommen, welche von einem 65 Liter Methanol-Tank gespeist wird. Sofern gerade beide Systeme arbeiten, sind mit dem verbauten 2-Gang-Getriebe bis zu 300 Stundenkilometer möglich - die ersten 100 km/h knackt die "Nathalie" in knapp 2,5 Sekunden.
Brennstoffzelle mit wenig Leistung
Problematischer wird es, wenn die Batterie leer ist und das Fahrzeug nur mehr über das Methanol angetrieben wird. Dann sind, laut Hersteller, nur mehr rund 120 Stundenkilometer möglich, wobei bei der Leistung der Brennstoffzelle von 20 PS und einem Leergewicht von 1800 Kilogramm, wohl auch eher mit weniger zu rechnen ist. Wenn das Fahrzeug still steht, soll der Akku wieder automatisch aufgeladen werden.
Dem Hersteller zufolge könnten Tankstellen und Transportfahrzeuge leicht von Benzin auf Methanol umgebaut werden, wodurch das Betanken des Sportwagens fast überall und schnell möglich sein sollte. Derzeit werden die Kunden noch privat mit Methanol beliefert, wobei dies im ersten Jahr gratis geschehen soll. Insgesamt sollen 500 Exemplare gebaut werden, wobei das Basismodell 407.000 Euro kosten soll.