Magnus Carlsen, ein 31-jähriger Schachweltmeister, hat seinen Schachgegner Hans Niemann des Betrugs beschuldigt.
Carlsen hatte sich Anfang des Monats vom Sinquefield Cup zurückgezogen, nachdem er in der dritten Runde von Niemann besiegt worden war. Die Niederlage wurde als große Überraschung gewertet.
Eine Woche später traten die beiden Spieler am 19. September während einer Live-Übertragung auf Chess24 erneut gegeneinander an, aber Carlsen verließ die Partie, nachdem er nur einen Zug gemacht hatte.
Carlsen, Großmeister und amtierender fünffacher Schachweltmeister, gab am 26. September eine Erklärung ab, in der er sich weigert, "gegen Leute zu spielen, die in der Vergangenheit wiederholt betrogen haben, weil ich nicht weiß, wozu sie in Zukunft fähig sind". Wie genau Niemann betrogen haben könnte, ist umstritten - und Carlsen hat keine Details genannt. Eine bizarre Theorie, die sich im Internet verbreitet hat, besagt, dass Niemann ein "Prostata-Massagegerät" oder "kabellose Analperlen" benutzt hat, mit denen er heimlich die richtigen Züge in einem bestimmten Moment mitteilen kann.
Niemann konterte und sagte, er würde auch nackt spielen. In der Vergangenheit war Niemann wegen eines Betrugsfalles von der bekannten Schach-Plattform Chess.com verbannt worden. Ein Ende der Auseinandersetzung ist aktuell nicht in Sicht.