Experte gibt Auskunft

So bekommen Sie keinen Bierbauch

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Viele Männer sind davon betroffen und viele Leiden darunter - dem berüchtigten Bierbauch. Doch ist der Name "Bier"-Bauch überhaupt passend und was kann man tun, um im Alter keinen zu bekommen?

Wer einmal einen Bierbauch hat, wird ihn nur schwer wieder los. Daher sollte man schon frühzeitig damit beginnen vorbeugend dagegen vorzugehen. Doch nicht nur Männer sind davon betroffen auch Frauen können einen bekommen. Der Name des berühmten Bauches ist dennoch irreführend, da selbst Menschen, die kein Bier trinken, einen bekommen können.

Warum bekommt man einen Bierbauch?

Hauptauslöser des Bierbäuchleins ist nicht Alkohol in Form von Bier, sondern schlichtweg eine zu große Nahrungsaufnahme. Wer zu viel isst, wird dick. Bier "enthält allerdings viele Kalorien und verstärkt so die Gewichtszunahme“, erklärt Prof. Dr. med. Herbert Löllgen, Kardiologe und Internist. Außerdem wird mit der Aufnahme von Alkohol die Leber vollends Beansprucht, da bleibt wenig Zeit über, um aufgenommene Fette wieder abzubauen - stattdessen werden sie dann eingelagert. Ein Bierbauch entsteht also, wenn man sich über einen längeren Zeitraum ungesund ernährt und wird durch Alkohol noch weiter begünstigt.

Hormonveränderung

Krankheiten wie Diabetes, Schlaganfälle, Herz-Erkrankungen, aber auch Entzündungsprozesse treten durch den Spitzbauch häufiger auf. Grund dafür sind die im Bauchfett angelagerten Gewebe, welche diverse Hormone oder hormonähnliche Substanzen in sich tragen. Eines dieser Hormone ist das sogenannte Leptin, welches dafür verantwortlich ist, den Appetit rechtzeitig zu bremsen. Da durch den Bierbauch aber ständig ein zu hoher Spiegel dieses Hormones vorliegt, haben sich die Betroffenen daran gewöhnt, woraus ein ständiges Hungergefühl folgt. 

Bierbauch wieder loswerden

Durch die hormonelle Veränderung im Körper und den daraus resultierenden "Dauerhunger", ist es auch äußerst schwierig, die kurvige Bauchform wieder gerader aussehen zu lassen. „Die Beseitigung geht nur durch Fasten, weniger Essen, weniger Kalorien am Tage bzw. gesunde Mittelmeerkost sowie regelmäßige körperliche Aktivität bis zum Sport, vor allem Ausdauersport“, bietet der Mediziner als Lösung an - kein einfacher Weg, aber machbar. Das Bauchphänomen zeigt sich oft erst im Alter, da der Körper den Grundumsatz an Energie, die er benötigt, immer weiter zurückschraubt, die Nahrungsaufnahme auf der anderen Seite aber oftmals gleichbleibt. 

Vorbeugen statt Kniebeugen

Wer sich den Sport im hohen Alter und den strikten Fastenplan ersparen will, ist gut damit beraten, gar nicht erst einen Bierbauch zu bekommen. Grundsätzlich sollte man dabei Alkohol möglichst meiden, bei der Ernährung auf Vollkornbrot, wenig Zucker und viele Ballaststoffe setzen, sowie sich regelmäßig etwas Bewegen. Zweieinhalb Stunden spazieren in der Woche, können schon wahre Wunder wirken. Außerdem sollte man langsamer essen, mindestens sieben Stunden Schlafen und vor allem spätabends, keine Mahlzeit mehr zu sich nehmen.

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