Kurioser Fall

Verurteilter Kindervergewaltiger soll chemisch kastriert werden

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Ein verurteilter Kindervergewaltiger ist nach Verbüßung einer langen Haftstrafe zu einer chemischen Kastration verurteilt worden.

Anfang dieses Monats bekannte sich der in Louisiana lebende Ryan Clark aller vier gegen ihn erhobenen Vorwürfe für schuldig, darunter Vergewaltigung zweiten Grades, Belästigung eines Jugendlichen unter 13 Jahren und sexuelle Nötigung. Der Bezirksstaatsanwalt von Tangipahoa Parish, Scott Perrilloux, hat inzwischen bekannt gegeben, dass der 34-Jährige am 14. März zu einer Gesamtstrafe von 35 Jahren hinter Gittern verurteilt wurde, die er beim Department of Corrections verbüßen muss.

"Die ersten 25 Jahre seiner Strafe sind ohne Vergünstigungen zu verbüßen", erklärte Perrilloux. "Außerdem darf er keinen Kontakt zu den Opfern haben, muss sich lebenslang als Sexualstraftäter registrieren lassen, alle elterlichen Rechte an seinen Kindern aufgeben und sich nach seiner Entlassung einer chemischen Kastration unterziehen."

Bei der chemischen Kastration handelt es sich um ein medizinisches Verfahren, bei dem anaphrodisierende Medikamente oder Chemikalien eingesetzt werden, um die Produktion von Sexualhormonen - nämlich Testosteron und Dihydrotestosteron (DHT) - zu stoppen. Dahinter steht der Gedanke, dass ein niedrigerer Testosteronspiegel die Wahrscheinlichkeit verringert, dass der Täter weitere Sexualstraftaten begeht.

Kalifornien war der erste US-Bundesstaat, der diese Maßnahme 1996 legalisierte. Dort kann sie bei Sexualstraftätern, die sich im Rahmen ihrer Bewährung an Kindern unter 13 Jahren vergreifen, eingesetzt werden.

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