Viruserkrankung

'Zombie'-Tauben: Das steckt dahinter

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Immer wieder wird von sogenannten "Zombie"-Tauben berichtet. Sie taumeln herum, scheinen kein Gleichgewicht halten zu können und recken ihren Kopf in die Höhe. Hier lesen Sie, was wirklich dahinter steckt.

Bei dem Phänomen der Tauben, welches vielen Menschen Angst einjagt, handelt es sich um eine Virusinfektion - Paramyxovirose. Eine Infektionskrankheit, welche vor allem das Nervensystem angreift, wodurch es zu Koordinationsproblemen, Durchfall und Lähmungen kommen kann. Ebenfalls kann sich der Nacken versteifen, weshalb die betroffenen Tauben in den Himmel starren und so auch ihren Zombie-Namen bekamen. Sie gilt meist als unheilbar und kommt hauptsächlich bei Zucht- und Wildtauben, gelegentlich aber auch bei Hühnern, Wild- und Ziervögeln vor. 

Während ein geringer Teil der infizierten Tauben bereits nach einer Woche stirbt, können sich die Symptome nach zwei bis vier Wochen auch bessern, wobei Lähmungserscheinungen in den Beinen und Flügeln oft bestehen bleiben und zur Flugunfähigkeit führen. 

Gefahr für den Menschen

Erstmals beschrieben wurde die Paramyxovirose 1978 und seither wurde keine Übertragung auf den Menschen beobachtet. Dennoch sollte man vorsichtig sein, da die Vögel Überträger von anderen Krankheiten sein können. Einen Impfstoff gäbe es zwar, ist aber für Zucht- und Wildtauben nicht verpflichtend. Brieftaubenverbände und Taubenzüchtervereine setzen jedoch oft eine Immunisierung voraus. 

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