Coronavirus

13 bestätigte und 31 Omikron Verdachtsfälle in Oberösterreich

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Werbung auf Dating-Apps und Social Media soll Jugend zur Impfung motivieren.

In Oberösterreich sind 13 Omikron-Verdachtsfälle durch Sequenzierung bestätigt worden. Das berichtete der Krisenstab am Montag. Zudem gibt es 31 Verdachtsfälle, die bisher nur auf einem PCR-Test basieren. Angesichts der drohenden Welle durch die neue Variante werden die Aktivitäten in Sachen Impfwerbung verstärkt. Unter anderem will man junge Leute besser erreichen.

Das Jugendreferat des Landes setzt nun auf Memes und Onlinewerbung u.a. auf YouTube oder Dating-Apps wie Lovoo, um die Impfquote bei den jungen Leuten zu erhöhen. Eigene Filter für Instagram und Snapchat werden kreiert, Influencer sollen auf Instagram und TikTok für die Impfung werben. Im Rahmen einer "American Schoolbus"-Tour sollen ab Jänner Ärzte Beratung und Impfung anbieten. Den Organisationen im Landesjugendbeirat finanziert das Land Werbeausgaben für Impfkampagnen, kündigte Jugend-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). Derzeit haben etwa sieben von zehn der 15- bis 25-Jährigen zumindest eine erste Impfdosis erhalten.

Erster Fall in der Steiermark

In der Steiermark hat sich der erste Verdachtsfall einer Omikron-Variante bestätigt. Das Diagnostik- und Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin an der Med-Uni Graz hat die Probe am Freitag ausgewertet, wie die Medizinische Universität Graz am Montag mitteilte. Die Probe stammte von einem ambulanten Patienten aus der Oststeiermark. Montagnachmittag kamen drei weitere bestätigte Fälle in der Grünen Mark hinzu.

Bestätigt wurde der erste Fall einer Omikron-Variante in der Steiermark durch ein neues molekularbiologisches Verfahren, das an der Med-Uni Graz entwickelt und etabliert wurde. Im Gegensatz zum bisherigen Ablauf, bei dem steirische Labors bei Verdacht die Proben zur Sequenzierung an die AGES in Wien schicken, wurde die molekularbiologische Untersuchung direkt am Hygiene-Institut der Med-Uni Graz durchgeführt.

Ein erster Omikron-Verdacht bei der Probe aus der Oststeiermark wurde am Donnerstag nach einem PCR-basierten Verfahren vom Hygiene-Institut in das Epidemiologische Meldesystem (EMS) eingemeldet. Die AGES in Wien wird die Probe nun mit den herkömmlichen Verfahren untersuchen. Das Grazer Institut konnte den Verdachtsfall am Freitag mittels einer am Grazer Institut neu entwickelten Sequenzierungsstrategie bestätigen.

"Wir haben die Analyse des Virus-Erbgutes mit Hilfe der Nanoporen-Sequenzierung für die schnelle Identifizierung von SARS-CoV-2-Varianten optimiert" schilderte Institutsvorstand Ivo Steinmetz. Da mit dem Grazer Verfahren gezielt nur die Abschnitte des Virus-Erbgutes untersucht werden, die für den Nachweis der relevanten Mutationen von Virus-Varianten benötigt werden, habe man die Zeit vom Start der Sequenzierung bis zum Ergebnis deutlich reduzieren können, wie der Grazer Infektiologe schilderte. "Das ist von großem Vorteil, da deutlich schneller reagiert werden kann, was gerade bei neuen Varianten essenziell ist", so Gabriel Wagner-Lichtenegger, der die Untersuchung durchgeführt hat.

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