Rund 100 Polizisten haben am Mittwoch in der Früh in sieben Bundesländern 24 Hausdurchsuchungen wegen des Verdachts des Handels mit gefälschten Corona-Impfzertifikaten durchgeführt.
Insgesamt wird gegen 22 Beschuldigte ermittelt, laut einer Aussendung des Innenministeriums wurden 84 Impfpässe, 30 Mobiltelefone, 17 Laptop, 6 Tablets und 13 USB-Sticks sichergestellt.
"Der organisierte Handel und die Verwendung von gefälschten Impfzertifikaten sind kein Kavaliersdelikt, sondern eine kriminelle Handlung. Das Bundeskriminalamt wird daher weiterhin konsequent gegen alle, die gefälschte Impfzertifikate verwenden, aber vor allem gegen die Fälscher und Händler im Hintergrund vorgehen", sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
Betroffen waren alle Bundesländer außer Vorarlberg und das Burgenland. Bei den Verdächtigen handelte es sich dem Ministerium zufolge um eine heterogene Gruppe, es gab keine gemeinsamen Merkmale hatte, "außer der Ablehnung von Schutznormen für die Allgemeinheit". "Die Pandemie hat neue Formen der Kriminalität hervorgebracht. Das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter stellen sich diesen Aufgaben, durch konsequente und strukturierte Ermittlungen, in enger Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden", so Karner.
In Anbetracht der neuen Virus-Variante Omikron werde die Polizei zudem den Kontrolldruck im öffentlichen Raum weiter aufrechterhalten. "Täglich werden etwa 30.000 Kontrollen im gesamten Bundesgebiet vorgenommen. Die Kontrollen fußen weiter auf zwei Säulen: Den Kontrollen im allgemeinen Streifendienst und den Schwerpunktaktionen durch Bereitschaftseinheiten und den Landeskriminalämtern, die bei gefälschten Impfausweisen Ermittlungen gegen die Hintermänner führen", sagte der Innenminister.