Coronavirus

Aufatmen: Corona-Fallzahlen in Italien sinken

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Meiste neue Fälle in Seniorenheimen und in der Familie.

Rom. Die Zahl der aktiven Covid-19-Infektionsfälle hat sich am Freitag in ganz Italien reduziert. Die Epidemiekurve zeige, dass die Zahl der Patienten mit Symptomen zurückgehe. Auch die Zahl der asymptomatischen Erkrankten sei rückgängig, sagte der Präsident von Italiens Oberstem Gesundheitsinstitut ISS, Silvio Brusaferro, bei einer Pressekonferenz am Freitag in Rom.

Die Pandemie in Italien sei jedoch nicht zu Ende, daher müssten die Vorsichtsmaßnahmen weiterhin strikt eingehalten werden. Die meisten aktuellen Covid-19-Ansteckungen seien in Seniorenheimen sowie auf familiärer und beruflicher Ebene gemeldet worden. Im April sei zudem die Zahl der infizierten Frauen gestiegen, berichtete Brusaferro.

Untersuchungen wegen Infektionsfällen in Seniorenheimen

Inzwischen setzten die Justizbehörden ihre Untersuchungen wegen Infektionsfällen in Seniorenheimen in der Lombardei fort. Neue Ermittlungen wurden gegen den Leiter des Mailänder Altersheims "Pio Albergo Trivulzio" aufgenommen, in dem mehr als 150 Senioren seit Beginn der Epidemie gestorben sind. Vermutet wird, dass in der Einrichtung Covid-19-Fälle verheimlicht worden sind.

Die Lage in Italiens Pflegeheimen ist besorgniserregend. Besonders problematisch war die Situation auch in einem Altersheim in Mediglia bei Mailand. Von 150 dort lebenden Senioren sind 69 der Krankheit erlegen. Die Carabinieri durchsuchten am Freitag die Einrichtung, nachdem Familienangehörige der Todesopfer Anzeigen bei der Justiz erstattet hatten.

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