Coronavirus

Boom: Wir haben 30 Millionen Masken zu Hause

Teilen

Ob Stoff, Einweg oder sogar vom Luxus-Label – so trägt das Land jetzt Maske.

Das den mensch­lichen Respirationsapparat bedeckende Accessoire, sprich der Mund-Nasen-Schutz, kommt seit der Maßnahmenverschärfung am Montag wieder deutlich in Mode. Nicht nur in Supermärkten, sondern im gesamten Handel- und Dienstleistungsbereich herrscht Maskenpflicht.

Stoffmasken & Co

Schätzungen zufolge sind in Österreich 30 Millionen Masken im Umlauf. Allein der Handelsriese Spar hat 36 Millionen Stück – zugegeben Einwegmasken – zu Beginn der Pandemie eingekauft. Doch viele nähen sich ihre Maske selbst, so waren im April die Gummibänder sogar ausverkauft.

Egal, ob in U-Bahn oder Einkaufszentren – die wiederverwend- und waschbare Stoffmaske ist beliebter. Der Preis pro Stück liegt durchschnittlich bei sieben Euro. Wer Luxus-Labels wie Louis Vuitton auch im Gesicht tragen möchte, muss aber mit bis zu 80 Euro rechnen.

Gerry Foitik vom Österreichischen Roten Kreuz ist mit der Maskenmoral der Österreicher zufrieden: „Ich sehe, dass jeder Maske trägt.“ Er wünscht sich, dass wir in allen Innenräumen mit familienfremden Personen, wie Büros, Masken tragen.

Große Akzeptanz

Im Gegensatz zum Beginn der Viruskrise sind laut ÖSTERREICH-Umfrage fast 60 Prozent für die Maske. Den meisten ist klar, dass man sich so gegen die als Aerosole herumschwirrenden, etwa 160 Millimeter kleinen Coronaviren am unkompliziertesten schützen kann.

Geringen bis gar keinen Schutz bieten dafür Plexiglasschilde. Ebenfalls Nonsens: die Maske unterhalb der Nase zu tragen.

"Haben bisher 200.000 Masken produziert"

Für den Herrenschneider Der Michael in der Amerlingstraße im 6. Bezirk hat sich der Maskenverkauf zu einem wichtigen Geschäftsfeld entwickelt.

ÖSTERREICH: Wie viele Masken haben Sie seit der Coronakrise produziert?

Ilyas Gül: Wir produzieren seit Beginn der Krise und haben etwa 200.000 Masken ausgeliefert.

ÖSTERREICH: Wer sind Ihre Kunden?

Gül: Pop-up-Maskenshops, Apotheken und Supermärkte sind unsere Hauptkunden. Die Laufkundschaft macht nur einen geringen Teil aus.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.